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Salzburg: Wiederbetätigung mit SS-Dolch

Ein arbeits­lo­ser 29-jäh­ri­­ger Dach­de­cker hat­te sei­ne Gara­ge zu einem Nazi-Tref­f­­punkt umge­stal­tet, über Hit­ler geschwärmt und über Aus­län­der geschimpft, zudem Nazi-Musik gehört und gespielt und sei­nen Bekann­ten von sei­ner Nazi-Ideo­­lo­­gie über­zeu­gen wol­len. Da der Bekann­te sich nicht über­zeu­gen las­sen woll­te, sei ein Streit ent­stan­den, bei dem der 24-Jäh­ri­­ge schwer ver­letzt wur­de, indem Seh­nen und Ner­ven von […]

17. Nov 2010

Der Vor­fall hat sich am 12.9. 2009 im Pinz­gau ereig­net, der Pro­zess, der im April 2010 begon­nen und dann ver­tagt wor­den war, ging am Diens­tag, 16.10.2010 vor einem Geschwo­re­nen­ge­richt in Salz­burg zu Ende. Der Ange­klag­te wur­de von den Geschwo­re­nen der NS-Wie­der­be­tä­ti­gung für schul­dig befun­den, im Fal­le des Dolch-Ein­sat­zes nah­men sie aber nur eine fahr­läs­si­ge Kör­per­ver­let­zung unter beson­ders gefähr­li­chen Ver­hält­nis­sen an. Das Urteil, das noch nicht rechts­kräf­tig ist: 18 Mona­te beding­te Haft.

Der Ange­klag­te hat­te beteu­ert, das Opfer habe nach dem Dolch gegrif­fen, ihn an der Klin­ge ange­fasst und sich dabei ver­letzt. Das Opfer hat­te hin­ge­gen aus­ge­sagt, dass der Dach­de­cker ihn in den Bauch ste­chen woll­te. Ein Gerichts­gut­ach­ter hat­te aller­dings geur­teilt, dass das Opfer selbst mit der Hand den Dolch ange­grif­fen habe.

(Quel­len: APA, 16.11.2010, SN 13.4.2010)