In einer OTS-Aussendung fordert die Bezirksobfrau der JVP Spittal, Katja Morgenstern, den Rücktritt von Florian Semmler. Er sei „untragbar für ein öffentliches Amt” und auch „privat würde ich es mir überlegen, mit einem Menschen, der solches Gedankengut trägt, Kontakt zu haben”, so Morgenstern.
Michael Raunig, Landesvorsitzender der SJG Kärnten fordert neben einem Rücktritt von Semmler auch noch die JVP dazu auf, „sich innerhalb der ÖVP für einen menschlichen Umgang mit AsylwerberInnen und eine Integrationspolitik stark zu machen, die auf ein Miteinander, nicht Gegeneinander abzielt” und die Koalition mit der FPK zu beenden.
Der Hauptdarsteller dieser Unkomödie, Florian Semmler, gab gegen über der Presse folgende Stellungsnahme ab: „Das ist fehlinterpretiert worden. Ich weise diese Anspielung zu hundert Prozent zurück.” Welches „Institut in Oberösterreich” er sonst gedacht hat, ließ Semmler offen. Erklärungsbedarf zeigt sich auch bei anderen Aussagen von Semmler, so hat er auf Facebook eine Freundin als „Eva Braun — meine Führerbraut” bezeichnet. Diesmal wurde nichts fehlinterpretiert, aber es war auch nur, so Semmler, ein Spaß. Der Spaß endete für Semmler, er legte mit sofortiger Wirkung seine politischen Funktionen zurück.
Kurt Scheuch, Spittaler Bezirksparteiobmann der FPK, reagierte ebenfalls mit einer OTS-Aussendung und stellte einige (offenbar für ihm) wichtige Dinge fest:
1. Florian Semmler sei kein Parteimitglied
2. Florian Semmler sei nur Ersatz-Gemeinderat
Auch nahm er zur Sache selbst Stellung: „Natürlich distanziere ich mich von der Privatmeinung Semmlers.” Um gleich darauf zu verkünden:
Die Diskussion, welche Eintragungen Privatpersonen auf Facebook machen, findet der Bezirksparteiobmann allerdings sehr interessant, “insbesondere Jungsozialisten und auch der ein oder andere ÖVPler werden in Zukunft auch mit öffentlichen Interesse unsererseits betrachtet werden und in Zukunft wohl viel Erklärungsbedarf haben”, schließt Scheuch.
Wir wissen nun nicht genau, ob Herr Scheuch einen Witz gemacht hat oder ober er wirklich noch niemals auf Facebook nachgelesen hat, um zu wissen bei welcher Partei Erklärungsbedarf für die Facebook-Einträge ihrer Ersatz-Nicht-Parteimitglieder besteht. Wir wollen ihm da gerne auf die Sprünge helfen und auf manche Beiträge verweisen: Die rechtsextremen Facebook-Freunde der Frau Rosenkranz oder auch: Freiheitlicher macht Werbung für alpen-donau.info. Aber zum Glück hat die FPK ja überhaupt nichts mit der FPÖ zu tun, Uwe Scheuch und Gerhard Dörfler sitzen nur im Bundesvorstand der FPÖ.