Johann Janiczek (St. Lorenzen, Stmk.) durfte für die „Deutsche Jugendbewegung“ schwärmen, Sepp Kraßnig die Tagung wie immer eröffnen, Richard Melisch diesmal über Hugo Chavez sinnieren und dann – als die geistige Aufnahmefähigkeit der TeilnehmerInnen schon ihren Zenith überschritten hatte – durften die Vertreter der NPD, Udo Pastörs aus Mecklenburg-Vorpommern und Roland Wuttke über „heimattreue Politik“ und „volkstreue Opposition“ schwadronieren.
Wo soviel Treue im Umlauf ist, darf der Allzeitgetreue, der sich nach Großbritannien abgesetzt hat, nicht fehlen: Rudolf Hess wurde den ergriffenen Jung- und Altnazis durch Olaf Rose bzw. Abdullah Melaouhi als das wahre Vorbild der Bewegung angepriesen (inkl. Dolchstoßlegende). Nach soviel Treue durften die „Jungen“ vom BFJ ihre „Aktivgruppen in den Bundesländern“ vorstellen, worauf der Abend im grölenden „Gemeinschaftsgesang“ offiziell beendet wurde.
Am Sonntag wurden die TeilnehmerInnen noch mit dem eher verwirrenden Referat von Marton Gyöngyösi (Budapest) konfrontiert, der den „Weg der Ungarn zur nationalen Selbstbestimmung“ vorstellte. Ob dabei auch die Gebietsansprüche der ungarischen Faschisten auf das Burgenland zur Sprache kamen?
Der alte Konrad Windisch, der Urvater der AFP, durfte die Tagung dann mit einer Brandrede über www.stopptdieidioten.at –„Gesinnungsterror einst und jetzt“ beenden. Diesem Appell zur Selbstauflösung folgte logischerweise das Tagungsende. Ob der „feierliche Abschluss der Tagung“ durch einschlägige Handbewegungen vollzogen wurde, wissen wir nicht. Wenn der arme Polizist, der in Zivil am SamstagNachmittag zur Tagung hinbeordert wurde, weil das LVT die Nazi-Tagung verschnarcht hatte, zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingeschlafen war, schließen wir das aus.
Ingrid Kraßnig – so will es die Arbeitsteilung bei der AFP – durfte die Referentenliste in die Maschine klopfen.
Siehe auch: Alpen Donau und die AFP: Beste Verbindungen