Dass nun mit der Ehrung Grünsteidls Spenden an die Identitären gemeint waren, darf bezweifelt werden. Anfragen der Medien ließ Grünsteidl jedenfalls unbeantwortet. Währenddessen hatte sich in Mauthausen Widerstand geregt. Vertreter*innen von SPÖ, Grünen aber auch der ÖVP verlangten von Grünsteidl eine Erklärung.
Am Donnerstagabend brach Grünsteidl sein Schweigen und gab im Gemeinderat eine Erklärung ab, in der er die Spende bestätigte: „Ich war in den Jahren 2014 und 2015 bei Stammtischen der Identitären Bewegung in Oberösterreich anwesend, da ich damals daran interessiert war, wie sich dieser Verein in Oberösterreich positionieren würde.” Zu diesem Zeitpunkt sei noch nicht absehbar gewesen, in welche Richtung sich die Organisation entwickeln würde, da sich diese noch im Aufbau befunden habe. (nachrichten.at, 17.11.23)
Mag sein, dass Grünsteidl noch so grün hinter den Ohren war, und studieren musste, „in welche Richtung sich die Organisation entwickeln würde“; für viele andere und uns war es damals (2015) jedoch schon so klar, dass wir einen Screenshot archiviert haben: Auf dem ist zu sehen, dass Grünsteidl ein Facebook-Posting der deutschen Identitären gelikt hat.
2015 war der heutige Gemeinderat noch mit dem mittlerweile nicht mehr auffindbaren Facebook-Account „SaSu Grünsteidl“ unterwegs. Apropos Facebook: Auch Grünsteidls neuerer Account, auf dem wir noch bis vor kurzem Fotos seines politischen Wirkens und seiner Hochzeit bestaunen durften, ist verschwunden. Ob dafür die freundschaftlichen Kontakte und Kommentare aus dem rechtsextremen bzw. identitär-nahen Lager verantwortlich sind?