Doku-Tipp: Im Visier – Neonazis planen den Umsturz

Anhand von drei Akteur*innen aus der bayrischen Neon­azi-Szene, Susanne G.-S. (Der III. Weg mit NSU-Kon­tak­ten wie Ralf Wohleben), Rain­er Biller (NSU) und Fabi­an Dietlinger (Feuerkriegs­di­vi­sion) wird das Radikalisierungspo­ten­tial der Szene gezeigt: Es ken­nt keine Gren­zen und geht bis zu geplanten Mor­den. Die Neon­azis agieren nicht weit von der öster­re­ichis­chen Gren­ze, und wir wis­sen: Es gibt Ver­net­zun­gen in den öster­re­ichis­chen Raum hinein.

Diese Doku zeigt Neon­azis in Deutsch­land. Laut Dat­en des Lan­deskrim­i­nalamts wur­den 2.305 recht­sex­treme Straftat­en im Jahr 2020 in Bay­ern erfasst — fast zehn Prozent mehr als 2019. „Dok­The­ma” beg­ibt sich auf die Spuren­suche von Recht­sex­tremen, die im Zusam­men­hang mit ter­ror­is­tis­chen Anschlagsplä­nen stehen.

Wer sind diese Täter, wie haben sie sich radikalisiert, wie stark sind sie ver­net­zt? Und — welche Strate­gien steck­en dahin­ter? Die Autoren heften sich an die Fersen staatlich­er wie zivilge­sellschaftlich­er Ermit­tler, bis hin zu den Opfern, den Tatorten, zu Schießstän­den und in die Gerichtssäle. Auch das Umfeld der Recht­sex­tremen wird durch­leuchtet, ihre Äußerun­gen in dig­i­tal­en Hass-Com­mu­ni­tys, in geheimen Chat-Grup­pen. Stück um Stück set­zt sich das Puz­zle zusam­men, ergibt sich ein klar­eres Bild über die Aktiv­itäten und Net­zw­erke der Neonazi-Szene.

Zum sta­bilen Kern ein­er ide­ol­o­gisch geschlosse­nen Szene kommt eine wach­sende Zahl an im Netz Radikalisiert­er, die Staat und der demokratis­chen Gesellschaft feindlich gegenüber­ste­hen. (br.de)

Im Visi­er – Neon­azis pla­nen den Umsturz (BR 2021, 44’, online bis 3.11.2026)