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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Zwischen Drohung und Trollfabrik

Wäh­rend sich die Stra­che-Fans in den wil­des­ten Spe­ku­la­tio­nen über ihr – gegen sei­nen Wil­len mit Dro­gen abge­füll­tes und vom Him­mel gefal­le­nes – Idol erge­hen, befeu­ert HC neu­er­dings die Gerüch­te mit abge­stan­de­nen Zei­tungs­mel­dun­gen aus rus­si­scher Fabri­ka­ti­on. Ein­sa­mer Höhe­punkt der Selbst­de­mas­kie­rung: ein alter Bericht einer „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ in schlech­tem Deutsch, dafür aber mit einer hef­ti­gen Drohung.

10. Juni 2019

„Alles kommt frü­her oder spä­ter an das Tages­licht. Jeden Tag kom­men mehr Infor­ma­tio­nen über die kri­mi­nel­le Video­ak­ti­on, die Täter, Hin­ter­män­ner, Auf­trag­ge­ber und mög­li­chen poli­ti­schen Ver­stri­ckun­gen zum Vor­schein!“, pos­te­te HC am 6.6. auf sei­ner Face­book-Sei­te und teil­te dazu eine alte Mel­dung der „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ vom 23.5.19. Das erweckt den Ein­druck, als ob der von sei­nem Absturz geplag­te Ex-Vize­kanz­ler gar nicht so rich­tig nach­kom­men wür­de mit dem Auf­ar­bei­ten der Infor­ma­tio­nen über die Hin­ter­män­ner und Auf­trag­ge­ber des pein­li­chen Ibiza-Videos.

HC Strache und die Trollfabrik "Berliner Tageszeitung"
HC Stra­che und die Troll­fa­brik „Ber­li­ner Tageszeitung”

Schon der ers­te Absatz aus der Mel­dung der „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ mit dem Titel, „Öster­reich. Die Jagd nach Juli­an H. und Ramin M. hat begon­nen“, macht klar, dass es da nicht um Infor­ma­ti­on, son­dern um Dro­hung geht. Da ist von „höchst kri­mi­nel­len Umstän­den“ und „kri­mi­nel­len Ver­ur­sa­chern“ die Rede, aber nicht Stra­che und Gude­nus sind damit gemeint, son­dern die mut­maß­li­chen Video-Pro­du­zen­ten und ihre Hin­ter­män­ner, die gejagt wer­den: „[D]iese jagt [sic!] könn­te gna­den­los wer­den, mit der Gefahr für Leib und Leben.“

Der Bei­trag spricht also eine kla­re Dro­hung aus und legt sie dem rus­si­schen Mil­li­ar­där Maka­row gerüch­te­wei­se in die Wie­ge. Das ent­las­tet natür­lich den Ex-Vize­kanz­ler total, der den Bericht mit der gerüch­te­wei­sen (Mord-)Drohung gegen die „kri­mi­nel­len Ver­ur­sa­cher“ ja nur so teilt, wie einst Pon­ti­us Pila­tus sei­ne Hän­de in Unschuld wusch.

Weil wir gera­de bei der Kreu­zi­gungs­ge­schich­te sind: Im Bericht der „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ taucht auch der Judas auf! Die Zei­tung will näm­lich auf „Ber­li­ner Stra­ßen“ gehört haben, dass Ber­li­ner Bür­ger über den „Judas-Dienst“ (!) von „Spie­gel“ und „Süd­deut­sche Zei­tung“ ver­är­gert sind. Über den „Judas-Dienst“? Wird da etwa auf ein anti­se­mi­ti­sches Kli­schee zurück­ge­grif­fen? Das man aus der Gos­se her­aus­ge­fischt hat?

Berliner Tageszeitung: Screenshot mit Gerüchten und Fehlern
Ber­li­ner Tages­zei­tung: Screen­shot mit Gerüch­ten und Fehlern

Apro­pos „Ber­li­ner Stra­ßen“: Dass die „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ dort etwas gehört haben will, mutet etwas selt­sam an. Die „Ber­li­ner Tages­zei­tung“, die es nur im Netz gibt, wird näm­lich nicht in Ber­lin redak­tio­nell gestal­tet, son­dern in Tiras­pol, der Haupt­stadt von Trans­nis­tri­en. Trans­nis­tri­en wie­der­um nennt sich das von der Repu­blik Mol­da­wi­en abge­spal­te­ne, von nie­man­dem aner­kann­te Regime unter rus­si­schem Ein­fluss. Das Impres­sum nennt einen Alex­an­der Schewtschuk als Chef­re­dak­teur, betont aber gleich­zei­tig, dass der Chef­re­dak­teur bei die­ser Zei­tung nichts zu sagen hat, son­dern die Blatt­li­nie von den Her­aus­ge­bern und der Eig­ne­rin bestimmt wird.

Wer aber sind die Her­aus­ge­ber und die Eig­ne­rin die­ses selt­sa­men Medi­en­un­ter­neh­mens? Dar­über schweigt sich das Impres­sum eigen­ar­ti­ger­wei­se aus, obwohl es die Geset­zes­s­stel­len aus dem deut­schen Tele­me­di­en­ge­setz, die die­se Nen­nung ver­lan­gen, brav zitiert. Da die „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ aber nicht in Ber­lin, son­dern in Trans­nis­tri­en zuhau­se ist, sind die zitier­ten deut­schen Geset­ze nur Blend­schmuck oder – wie man auf Wie­ner Stra­ßen sagen wür­de – „für die Würst‘“.

Redak­teu­re, die auf „Ber­li­ner Stra­ßen“ den Men­schen ihren anti­jü­disch ein­ge­färb­ten Ärger über das Ibi­za-Video bzw. des­sen Ver­öf­fent­li­chung von den Lip­pen able­sen wür­den, wer­den im umfang­rei­chen Impres­sum nicht genannt, aber Hin­wei­se auf sol­che fin­den sich doch. So wird behaup­tet, die Zei­tung „beschäf­tigt aus­schließ­lich außer­halb der Euro­päi­schen Uni­on, Free­lan­cer-Redak­teu­re für die Berei­che Poli­tik, Ver­misch­tes, Wirt­schaft, Sport, Enter­tain­ment, Kul­tur, Rei­se, Medi­en, Tech­nik Video-News, Wis­sen­schaft und Inter­net“.

Das geht sich mit der Bericht­erstat­tung direkt von den „Ber­li­ner Stra­ßen“ nicht so gut aus und drängt uns zu der Nach­fra­ge, auf den Stra­ßen wel­cher Län­der außer­halb der EU die Free­lan­cer-Redak­teu­re denn nun auf­ge­klaubt wer­den? Wir haben zwar so eine dunk­le Ahnung, die wir aber nicht aus­füh­ren wol­len, weil sich die „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ näm­lich jeg­li­che Schmäh­kri­tik gegen Redak­teu­re ver­bit­tet und von deren Betrei­bern „Unter­las­sung und finan­zi­el­len Scha­den­er­satz“ einfordert.

Redak­tio­nel­le Bei­trä­ge, so heißt es wei­ter im Impres­sum, „wer­den unter ande­rem auch durch Pres­se­agen­tu­ren bezo­gen“. Aha! Wer auch immer die Bei­trä­ge in die­sem Medi­um ver­fasst, der stützt sich laut Impres­sum auf „Nachrichten‑, Informations‑, Video- und Bil­der­diens­te“ oder bezieht die Bei­trä­ge von die­sen. Und von welchen?

„Sem Dnjej, VGTRK, Gor­cha­kov, Inter­fax, RT, Mail.RU-Group, Val­dai, ZVEZDA-TV, W.-P.-Kur’er, SNA, RIA FAN, Sput­nik, Sino­wjew-Klub, TASS, 1TV, Xin­hua und Euro­news“

die dubiosen Quellen der Berliner Tageszeitung
die dubio­sen Quel­len der Ber­li­ner Tageszeitung

Wir sind gera­de­zu über­wäl­tigt von die­ser Viel­falt und Fül­le! Für die Bewer­tung die­ser Quel­len stüt­zen wir uns auf „EUvsDisinfo.eu“, eine von der EU lan­cier­te Web­sei­te mit dem Ziel, über die rus­si­sche Des­in­for­ma­ti­on Auf­klä­rung zu schaf­fen. Am 31. Mai erschien dort der Bei­trag „The Pro-Kreml­in Mas­quer­a­de in Ber­lin“, der sich mit Stra­ches „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ beschäftigte.

EuvsDisInfo zu Berliner Tageszeitung
Euvs­Dis­In­fo zu Ber­li­ner Tageszeitung

Was wir da über die Agen­tu­ren der „Ber­li­ner Tages­zei­tung“ lesen, kommt lei­der unse­ren dump­fen Ahnun­gen stark entgegen:

„Sput­nikand Tassare all owned, con­trol­led or fun­ded by Rus­sia and used as chan­nels to spread dis­in­for­ma­ti­on. Zvez­da is the Rus­si­an Minis­try of Defence TV chan­nel. RIA FANis a pro­ject by the St. Peters­burg troll fac­to­ry. Alex­an­der Gor­cha­kov Fundis a Rus­si­an govern­ment agen­cy, who­se aim is to influence for­eign sta­tes.“

Da bleibt nicht viel übrig für Plu­ra­lis­mus – viel­leicht die Xin­hua, Chi­nas Nachrichtenagentur?

Stra­che stützt sich im Schmerz über sei­ne Ent­zau­be­rung auf ein Medi­um, das nicht nur mit wil­den Dro­hun­gen und anti­se­mi­ti­schem Zun­gen­schlag ope­riert, son­dern dubio­se rus­si­sche Quel­len wie eine Peters­bur­ger Troll­fa­brik verwendet.

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