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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Visitenkarte für den Runenmaler

Man­fred Wie­sin­ger, der Runen­ma­ler aus dem Inn­vier­tel, ist uns schon vor Jah­ren unan­ge­nehm auf­ge­fal­len. Auch spä­ter immer wie­der. Dann hat ihn Nor­bert Hofer als sei­nen Lieb­lings­ma­ler geoutet – und jetzt folgt die Beloh­nung. Die FPÖ schickt den deutsch­na­tio­na­len Bur­schen­schaf­ter als ihren Ver­tre­ter in den ober­ös­ter­rei­chi­schen Lan­des­kul­tur­bei­rat. Ein pas­sen­der Anlass, um dem Ver­tre­ter blau­er Kul­tur eine Visi­ten­kar­te mitzugeben.

14. Mai 2019

Man­fred Wie­sin­ger, der nun schon seit Jahr­zehn­ten den Bei­na­men „Odin“ aus sei­ner Zeit als pen­na­ler Bur­schen­schaf­ter der Scar­do­nia Schär­ding trägt, war nicht nur der Lieb­lings­il­lus­tra­tor Hofers, son­dern hat sich mit sei­nen Retro-Wer­ken einen Ehren­platz bei vie­len blau­en Pro­mis gesi­chert. Mar­tin Graf, den frü­he­ren Drit­ten Prä­si­den­ten des Natio­nal­rats, mal­te er in den Far­ben der deut­schen Flag­ge. Jörg Hai­der soll „den welt­be­rühm­ten Ahnen­il­lus­tra­tor“ – so Ger­hard Rühm 2009 bei­ßend iro­nisch in der Zeit­schrift „Datum“ – angeb­lich eben­falls sehr geschätzt haben, wobei „Odin“ da eine ande­re Geschich­te erzählt. Dem­nach habe ihm Hai­der nur ein klei­nes Bild abge­kauft: „Das war’s dann auch schon.“ (pro­fil, 11.7.2016) Das Bild­chen dürf­te dann rasch sei­nen Besit­zer gewech­selt haben: Zu sei­nem Geburts­tag erhielt Andre­as Möl­zer sei­ner­zeit einen „Odin“ von Hai­der geschenkt. War’s das klei­ne Bild­chen? Oder einer der preis­güns­ti­gen „Odins in Öl“ auf Ebay?

Den Bock schoss jeden­falls Micha­el Krü­ger, mitt­ler­wei­le fast ver­ges­se­ner Kurz­zeit-Jus­tiz­mi­nis­ter der FPÖ, 1999 mit sei­ner Erklä­rung ab, dass er sich für Odin Wie­sin­ger stark mache, weil der so ver­leum­det wer­de. Bei ihm zuhau­se, so Krü­ger, hängt aller­dings kein Wie­sin­ger, son­dern des­sen Wän­de zie­ren meh­re­re Bil­der von Arnulf Rai­ner und eines von Mar­kus Pra­chen­sky. Hoppala!

Was sag­te „Odin“ ein Jahr zuvor der neu­rech­ten Zeit­schrift „Jun­ge Frei­heit“ (19.6.1998):

„Die gegen­wär­ti­ge, offi­zi­el­le ‚Kunst-Sze­ne’? Kurz gesagt, ist das zum über­wie­gen­den Teil für mich die Dik­ta­tur des Häß­li­chen, Min­der­wer­ti­gen, Wür­de- und Maß­lo­sen! Ver­schüt­te­te und ver­schmier­te Far­be nach Art der Pri­ma­ten in der Male­rei, Por­no­gra­phie und Gestam­mel auf den Büh­nen.“

Da haben vor „Odin“ schon ganz ande­re Kali­ber so ähn­lich über das gehetzt, was sie als „ent­ar­te­te Kunst“ bezeich­net wis­sen wollten.

"Entartete Musik"
Wie­sin­ger bestrei­tet natür­lich jede Nähe zu den Nazis und ihrem Kunst­be­griff. So, wie er auch in der von ihm ver­wen­de­ten Odal­ru­ne kei­ne Ähn­lich­keit mit der Odal­ru­ne son­dern bloß ein Stein­metz­zei­chen für O und W sehen will. Han­na Herbst, die ihn 2016 auf Vice por­trä­tier­te und dabei auch sei­ne wider­lich frau­en­feind­li­chen Sprü­che wür­dig­te, fasst das so zusammen:

„Aber es sind eben sehr vie­le sol­cher klei­nen Aspek­te, die gemein­sam ein Bild von Odin Wie­sin­ger zeich­nen, das es schwie­rig macht, die ‚Ein­zel­fäl­le’ (von der Odal­ru­ne über sei­ne Hit­ler-Ver­harm­lo­sung bis zur Rechts-Tech­no-Band) zu sei­nen Guns­ten aus­zu­le­gen.“

Zu Odins Guns­ten lässt sich auch nicht inter­pre­tie­ren, was er „pro­fil“ (11.7.2016) in einem Inter­view auf die Fra­ge, ob er Berich­te über Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger der Nazis für „blo­ße Pro­pa­gan­da“ hal­te, so beantwortete:

„Nein. Die dort gesche­he­nen Gräu­el­ta­ten ver­ur­tei­le ich zutiefst. Aber bei die­ser Fra­ge muss ein His­to­ri­ker her, es ist nicht die Auf­ga­be eines Künst­lers, zu unter­schei­den, was Pro­pa­gan­da ist und was nicht.“

Man­fred „Odin“ Wie­sin­ger braucht also einen His­to­ri­ker. Wie­der ein­mal einer, der einen His­to­ri­ker braucht. Braucht er auch einen, um zu beur­tei­len, was ihm bei die­sem sei­nen Pos­ting mit dem „SS“ in den Sinn kam?

Gut, das war 2015, also vor vie­len Jah­ren und ver­mut­lich ein Scherz? War­um son­dert Odin sei­nen „Scherz“ aber gera­de auf der FB-Sei­te des Münch­ner NPD-Akti­vis­ten Karl Rich­ter ab? Und war­um stellt sich Man­fred Odin Wie­sin­ger 2019 im März bei Bal­dur Lan­do­gart (eigent­lich Tobi­as Schulz) mit einem Like ein, als der Linz besuchte?

Odin Wiesinger likt Landogart
Odin Wie­sin­ger likt Landogart

Dazu muss man wis­sen: Lan­do­gart ist Mit­glied im NPD-Par­tei­prä­si­di­um und dort für die Ideo­lo­gie­pro­duk­ti­on die­ses Ver­eins zustän­dig. Dar­um gerät auch sein Linz-Besuch zu einer poli­tisch-ideo­lo­gi­schen Ansage:

„Linz: Alte Donau­stadt mit einst gros­sen Bau­plä­nen. Monu­men­tal­ver­bau­ung am Ufer, wun­der­schö­ne Pracht­stra­ßen, Kul­tur­zen­tren, ein neu­er Bahn­hof, die Her­mann-Göring-Wer­ke, eine Neue Hafen­an­la­gen und der Kno­ten­punkt des Reichs­au­to­bahn­net­zes, mit einem inne­ren und äuße­ren Ring um die Stadt.…um nur eini­ge der ambi­tio­nier­ten Pro­jek­te Her­mann Gies­lers und sei­nes Chefs zu nennen.
Der Krieg ver­hin­der­te auch hier vie­les und nun rei­hen sich Plat­ten­bau­ten und mono­to­ne Indus­trie­ge­wer­be­vier­tel bis in die Altstadt.“

Die­ses und ein wei­te­res Pos­ting zu Linz gefällt nicht nur unse­rem Odin Wie­sin­ger Mount­mill, son­dern auch Per­so­nen mit so spre­chen­den Fake-Namen wie „Schick­lgru­aba“, „Dir­le­wan­ger“ und „Wotan Odin“ – letz­te­rer ist nicht der Wie­sin­ger Man­fred! Der likt aber nicht nur den deut­schen Neo­na­zi, son­dern gibt ihm auch noch einen tou­ris­ti­schen Tipp für Linz: den Pöstlingberg.

Landogart – Odin Wiesinger
Lan­do­gart – Odin Wiesinger
Baldur Landogart am Pöstlingberg in Linz
Bal­dur Lan­do­gart am Pöst­ling­berg in Linz
Andreas Hofer bei Landogart: "Oh schön! Da werden rinnerungen an einen Teil meiner Offiziersausbildung in Linz-Ebelsberg / Hiller-kaserne wach, ehemals Kaserne der 4. SS-Totenkopfstandarte 'Ostmark'. Wünsche einen wunderschönen Aufenthalt. geteru dem alten deutschen Motto: 'in Linz beginnt's'! FIDUCIT!"
Andre­as Hofer bei Lan­do­gart: „Oh schön! Da wer­den rin­ne­run­gen an einen Teil mei­ner Offi­ziers­aus­bil­dung in Linz-Ebels­berg / Hil­ler-kaser­ne wach, ehe­mals Kaser­ne der 4. SS-Toten­kopf­stan­dar­te ‚Ost­mark’. Wün­sche einen wun­der­schö­nen Auf­ent­halt. gete­ru dem alten deut­schen Mot­to: ‚in Linz beginnt’s’! FIDUCIT!”

Bal­dur Lan­do­gart ist also – zumin­dest auf Face­book – ein Freund des „lie­ben Odin“. Wie auch Karl Rich­ter oder der NPD-Vor­sit­zen­de Frank Franz und frü­her ein­mal der Neo­na­zi-Ter­ro­rist Karl Heinz Hoff­mann („Wehr­sport­grup­pe Hoffmann“).

Auch dafür wird der Odin sicher eine völ­lig harm­lo­se Erklä­rung fin­den. Wir nicht!

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