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Köflach (Stmk): Neuer Einzelfall gesichtet!

Der RFJ-Fun­k­­tio­­när und FPÖ-Kan­­di­­dat für die Natio­nal­rats­wahl, Andre­as Schmidt, ist dem Stan­dard auf­ge­fal­len, weil er über Whats­App Foto­mon­ta­gen von sich als Nazi ver­schickt hat. Schmidt will sie nicht selbst erstellt, son­dern von einem Grund­wehr­die­ner erhal­ten haben. Dem „Stan­dard“ droh­te Andre­as Schmidt recht­li­che Schrit­te an, wenn der die Ange­le­gen­heit öffent­lich machen soll­te. Aber Andre­as Schmidt ist nicht […]

12. Okt 2017

Dem „Stan­dard“ droh­te Andre­as Schmidt recht­li­che Schrit­te an, wenn der die Ange­le­gen­heit öffent­lich machen soll­te. Aber Andre­as Schmidt ist nicht irgend­wer, son­dern FPÖ-Gemein­de­rat von Köf­lach, RFJ-Funk­tio­när und Kan­di­dat für die Natio­nal­rats­wahl. Dass er über Whats­App sehr ver­stö­ren­de Foto­mon­ta­gen ver­schick­te, in denen er neben Nazi-Grö­ßen zu sehen ist und dazu zyni­sche Kom­men­ta­re abson­dert, das ist ja wohl berich­tens­wert. Auf einem die­ser Fotos ist er anschei­nend bei den Nürn­ber­ger Pro­zes­sen zu sehen. Dane­ben das Zitat: „Don’t cry becau­se it’s over, smi­le becau­se it happened.”

„Aus dem Zusam­men­hang geris­sen“ sei­en die­se Mon­ta­gen und die Sprü­che, so Schmidt zum Stan­dard. Das Han­dy sei­ner Freun­din sei offen­sicht­lich gehackt und so die Foto­mon­ta­gen in Umlauf gebracht worden

Julia Herr, Vor­sit­zen­de der Sozia­lis­ti­schen Jugend (SJ) und eben­falls Kan­di­da­tin für den Natio­nal­rat, aller­dings für die SPÖ, reagier­te daher empört und hielt in ihrer Pres­se­aus­sendung fest:

Der Fall Andre­as Schmidt ist sym­pto­ma­tisch für die FPÖ: feh­len­de Distan­zie­rung soll das rechts­extre­me Milieu bei der Stan­ge hal­ten. Zu letz­te­rem hält die FPÖ nicht nur enge Bezie­hun­gen, sie besteht auch in wesent­li­chen Tei­len aus diesem.

Auch die SJ Stei­er­mark reagier­te auf Face­book klar und deut­lich auf den FPÖ-Kandidaten:

Für und heißt es nun ein­mal mehr: Kei­ne Koali­ti­on mit der FPÖ. Wir for­dern die FPÖ Stei­er­mark auf, sich von ihrem NR-Kan­di­da­ten zu tren­nen und sich von dem natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Gedan­ken­gut zu distanzieren!

Das Pro­blem dabei: Das sehen offen­sicht­lich nicht alle in der SPÖ so. „Meinbezirk.at“ berich­te­te Ende Mai von dem „unge­wöhn­li­chen“ Arbeits­pro­gramm „für über­par­tei­li­che Zusam­men­ar­beit“ zwi­schen einem SPÖ-Gemein­de­rat und dem FPÖ-Gemein­de­rat Schmidt. Wor­in waren sich die bei­den Gemein­de­rä­te beson­ders einig? „Wir ver­ste­hen es auch nicht, dass in Köf­lach weit mehr Flücht­lin­ge unter­ge­bracht sind als in ande­ren Gemein­den. Da muss sich was ändern.”

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