So geriet auch heuer das polizeiliche Einschreiten zur Farce: Aus einer Veranstaltung, auf der dutzendfach der Hitlergruß gezeigt wurde, Ustaša-Embleme auf T‑Shirts, Kappen und Fahnen sowohl getragen wurden als auch zum Kauf standen, wurden lediglich drei Teilnehmer der Kundgebung herausgefischt und nach dem Verbotsgesetz angezeigt: zwei, weil sie den Hitlergruß gezeigt haben, einer, weil er ein Hakenkreuz tätowiert hatte. (kleinezeitung.at) Diese inkonsequente Haltung der Politik und minimale Einschreiten der Polizei dient im Grunde der Rechtfertigung und Aufrechterhaltung der Feier: Wenn 10.000 gekommen sind und nur drei Verstöße geahndet werden, ist seitens der Behörden auch für die Zukunft die Durchführung der Veranstaltung gesichert, da sie die Mär von der unpolitischen Feier, zu der lediglich eine Handvoll Rechte kommen würden, aufrechterhalten können.
Ustaša-Treffen in Bleiburg/Pliberk: Hitlergrüße auf der kirchlichen Feier
In den Tagen vor dem jährlichen Treffen der Ustaša in Bleiburg/Pliberk gab es viele kritische Stimmen, die eine Absage der Feier forderten. Die Kritik bezieht sich nicht zuletzt darauf, dass die Feier offiziell als katholische Messe bzw. als Prozession bezeichnet wird. Tatsächlich haben aber sämtliche Veranstaltungteile den Charakter einer politischen Kundgebung als auch einer Veranstaltung. Zudem werden hundertfach faschistische Symbole gezeigt. Doch auch weiterhin halten die Veranstalter, mit Rückdeckung der kroatischen und Kärntner katholischen Kirche sowie des Bzeirkshauptmanns Gert-Andre Klösch, die Mär von der rein-kichlichen Feier aufrecht. Kritische Stimmen gab es vorab seitens DÖW und IKG, seitens der Grünen und seitens der Kärntner Zivilgesellschaft.