Dass Facebook seine eigene Ankündigung, gegen Nazi-Konten stärker vorzugehen, nicht besonders ernst nimmt, ist allen, die auf ihre Meldungen verlässlich von Facebook die Antwort erhalten, dass der gemeldete Beitrag nicht gegen die Gemeinschaftsrichtlinien verstoße, nur allzu gut bekannt. Im Fall von Honsik geht es zunächst einmal darum, dass Honsik oder wer auch immer das für ihn auch bezahlt, seine Beiträge durch Werbung weiter verbreiten kann.

Facebook sieht da kein Problem:
„Jeder Seitenbetreiber kann auf Facebook werben, solange die Inhalte im Einklang mit den Facebook Gemeinschaftsstandards und den Facebook Werberichtlinien sind. Jede Werbeanzeige wird im Zusammenspiel von Mensch und Technik geprüft und freigegeben. Anders als bei den meisten digitalen Werbeangeboten hat jeder Mensch auf Facebook die Möglichkeit einzelne Werbeanzeigen und auch den Werbetreibenden ganz zu blockieren.“ (orf.at)

Schlimm genug und dringend reparaturbedürftig, aber möglich gemacht hat den Honsik-Müll, der seit Monaten über diverse Kanäle nach Österreich geliefert wird, die österreichische Justiz‚ die hat nämlich Honsik 2011 vorzeitig und auf Bewährung aus der Haft entlassen. Das Oberlandesgericht Wien (OLG) hat seine Entscheidung mit dem hohen Alter (damals 70) und seiner guten Integration in Spanien begründet. Spanien? Der Justiz kam diese Begründung nicht spanisch vor.

Nach Spanien ist Honsik 1994 geflüchtet, nachdem der Oberste Gerichtshof (OGH) seine Nichtigkeitsbeschwerde gegen die Verurteilung wegen Wiederbetätigung abgelehnt hat. In den folgenden Jahren hat sich Honsik in Spanien ein schönes braunes Nest im Kreise von alten Kameraden gebaut, bis er dann 2007 aufgrund einer günstigen politischen und juristischen Konstellation an Österreich ausgeliefert wurde, wo er sich bald darauf neuerlich wiederbetätigte und verurteilt wurde.
2011 dann die vorzeitige Haftentlassung auf Bewährung. Honsik wird mehr oder minder deutlich nach Spanien zurück verfrachtet. Es wird bei dieser Entscheidung wohl allen Beteiligten klar gewesen sein, dass Honsik im Fall eines Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen nicht noch einmal nach Österreich ausgeliefert werden würde. Was genau die Bewährungsauflagen beinhalteten, blieb der Öffentlichkeit unbekannt.

Spätestens 2013 war Honsik mit seinem braunen Propaganda-Müll auf verschiedensten Kanälen wieder zurück. Seither trommelt er wie eh und je gegen die „Mauthausen-Lüge, gegen den Bundespräsidenten Van der Bellen und zeitweise auch gegen den „falschen Messias“.
Für Honsik ist das Heinz-Christian Strache, zu dessen Wahl er vor einigen Jahren noch aufgerufen hat.
Weitere Beiträge zu Honsik & Co:
— stopptdierechten.at, 27. Juli 2016: Honsik nun in Ungarn?
— stopptdierechten.at, 17. Jänner 2014: Gerd Honsik und seine Freunde
— stopptdierechten.at, 8. September 2011: Gerd Honsik ab nach Spanien?