Wir haben über den Vorfall berichtet: Beim Krampuslauf 2015 in Bischofshofen wurde ein junger Pongauer brutal niedergeschlagen und schwer verletzt, als er am Kebap-Stand vier Grundwehrdiener zurechtwies, die „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“ gebrüllt haben. Der Prozess wegen Wiederbetätigung und schwerer Körperverletzung wurde im Oktober 2016 begonnen, dann vertagt und jetzt mit einem schwer erträglichen Urteil abgeschlossen.

Verhandlung vor dem Landesgericht Salzburg — Bildquelle: Wikipedia/Andreas Praefcke, frei unter CC 3.0.
Ursprünglich war von zwei Vorarlbergern aus Hohenems die Rede, die da in Bischofshofen als Nazi-Prügler aufgetreten sind. Dann stellte sich heraus, dass es insgesamt vier Personen waren, die als Schläger aufgetreten sein sollen – alle Grundwehrdiener. Während sich die beiden Hohenemser zur Körperverletzung, aber nicht zur Wiederbetätigung bekannten, bestritten die beiden Grundwehrdiener aus Salzburg beides.
Obwohl die ZeugInnen anderes sahen („Die Burschen sind hergekommen und haben dann ’Heil Hitler’ und ’Sieg Heil’ gerufen. Mein Freund sagte sie sollen aufhören, dann haben sie ihn geschlagen“ – Krone Salzburg, 8.2.2017), wurden alle vier Angeklagten vom Vorwurf der NS-Wiederbetätigung freigesprochen und nur die zwei Grundwehrdiener aus Hohenems wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.