„Im Minutentakt“, so die NÖN, habe Albert Mosgöller auf Facebook Bildchen und Kommentare gepostet: „Grüne Kinderficker – nein danke“ etwa, oder „Volk erhebe dich“ oder „Heute leben wir von Eurem Geld, morgen nehmen wir uns Euer Land“ zu einem Foto mit zwei verschleierten Frauen. Oder „wer van der bellen wählt, der wählt: vergewaltigung, raub, mord, totschlag, sharia, salafismus, djihad, terror, drogen, islam, burka.…“
Die NÖN veröffentlichen auch den Screenshots eines Fotos mit dem Reiterstandbild von Prinz Eugen und der Aufzählung der „Türkenbelagerungen“, die mit 2014 „in Wien“ enden. Dazu noch der schwachsinnige Kommentar: „Unser Widerstand ist ungebrochen“ Das Pic ist von der rechtsextremen bzw. nazistisch eingefärbten Seite „Freies Österreich“. Die Seite gibt’s zwar schon einige Zeit nicht mehr, aber dem Lehrer, FPÖ-Gemeinderat und Betreiber eines Nachhilfezentrums war sie offensichtlich bekannt.
Vor zehn Tagen hatte er auf die Vorwürfe wegen seiner Hetzpostings noch ziemlich patzig reagiert und ließ die NÖN wissen:
Ich habe nicht gehetzt, sondern als verantwortungsvoller patriotischer Österreicher mit katholischen Wurzeln meinen couleurstudentischen Lebensprinzipien ‚Gott, Ehre, Freiheit, Vaterland‘ folgend (…) verschiedene von grünen Hetzern vollkommen verdrehte Sachverhalte klargestellt. Das ist meine private politische Meinung, die in einem demokratischen Rechtsstaat jedermann zusteht.
FPÖ-Gemeinderat ist der Couleurstudent Mosgöller noch nicht lange. Früher war er schon einmal ÖVP-Gemeinderat in Neidling, aber seit heuer ist er nach dem Ausscheiden seiner Vorgängerin blauer Gemeinderat in Neidling. Die NÖN melden jetzt ganz aktuell, dass Mosgöller seinen Rücktritt eingereicht hat.
Sicher ist der Rücktritt damit noch nicht. Der hetzende Blaue hat acht Tage Zeit um sich den Rücktritt noch einmal zu überlegen. Der FPÖ-Ortschef will die Sache ebenfalls bedächtig angehen, erklärt er „heute”: „Ich war im Ausland und muss erst mit ihm reden. Wenn es Verfehlungen gegeben hat, wird es auch Konsequenzen geben.” Von strafrechtlichen Ermittlungen gegen Mosgöller ist bislang nirgendwo die Rede – warum eigentlich nicht? Seinen Facebook-Account hat Mosgöller mittlerweile gelöscht.