Salzburg: FPÖ-Funktionär muss Aufbruch abbrechen

So schnell kann’s gehen! Im April dieses Jahres wurde der Bernd Buch­n­er zum Bezirksparteiob­mann im Pinz­gau gewählt. „Auf­bruchsstim­mung beim Parteitag der FPÖ-Pinz­gau“ jubelte damals die Salzburg­er FPÖ. Der Auf­bruch wurde jet­zt ziem­lich brüsk abge­brochen. Der Bezirksparteiob­mann wurde am Son­ntag vorüberge­hend festgenom­men, weil er seine Fre­undin mas­siv bedro­ht haben soll. Wie in solchen Fällen Partei-Rou­tine, ist der FPÖ-Funk­tionär aus der Partei ausgetreten.

Im April freute sich der frischge­back­ene Bezirksparteiob­mann, der ein­stim­mig gewählt wor­den war, noch darüber, dass der Nor­bert Hofer „am 22. Mai zum Bun­de­spräsi­den­ten“ gewählt wer­den würde. So kann man sich täuschen! Nicht nur das Urteilsver­mö­gen des Pinz­gauer FPÖ-Bezirkschefs, son­dern noch viel mehr das der­er, die ihn ein­stim­mig gewählt haben, ste­ht mit­tler­weile zur Debatte.

Schon 2015 fiel der Pinz­gauer FPÖ-Funk­tionär durch einen skan­dalösen Kom­men­tar auf. Damals postete er zu dem Graz­er Amok­fahrer:

„Gebt ihm doch das benötigte Seil und er soll selb­st über sein Schick­sal entschei­den. Wäre schlauer als so ein krankes Sch… über das Schick­sal ander­er entschei­den zu lassen… Bei der Mis­shand­lung sein­er Frau hat man jahre­lang wegge­se­hen und jet­zt will man ihn vor dem Suizid schützen? Kranker Rechtsstaat!“ (Quelle)

Bernd Buchner bekennt sich Anfang 2015 zu PEGIDA

Bernd Buch­n­er beken­nt sich Anfang 2015 zu PEGIDA

Im Herb­st 2016 postete der mit­tler­weile zum Bezirksparteiob­mann avancierte Bernd auf Face­book „Bilder von ein­er Glock 17, einem Gewehr samt Zielfer­n­rohr, beschosse­nen Zielscheiben und gefüll­ten Mag­a­zi­nen und Muni­tion“ (APA, 1.9.2016) mit dem zynis­chen Kom­men­tar: „Wenn das Schwimm­bad voll ist wirds Zeit für eine andere Beschäf­ti­gung. Deutsch­land emp­fahl doch sich vorzu­bere­it­en oder hab ich das falsch ver­standen?“. Die Grü­nen kri­tisierten damals die aggres­sive Waf­fen­rhetorik des blauen Funk­tionärs, der sich auch mit der deutschen Burschen­schaft Bruna Sude­tia schmückte.

Zusammenstellung von Bernds Interessen und Freunden laut Facebook - darunter Glock, FPÖler, die Identitären und die Polizei

Zusam­men­stel­lung von Bernds Buch­n­ers Inter­essen und Fre­un­den laut Face­book — darunter Glock, FPÖler, die Iden­titären und die Polizei

Jet­zt hat die 26-jährige Lebens­ge­fährtin des FPÖ-Funk­tionärs am Mon­tag, 14.11.2016, Anzeige erstat­tet, weil sie von ihrem Fre­und „in der gemein­samen Woh­nung immer wieder bedro­ht und kör­per­lich attack­iert“ wor­den sei, so die SN.

Dabei habe sie der Mann bespuckt, zu Boden gedrückt und auch am Kör­p­er ver­let­zt. Am Mon­tag habe er sie dann mit dem Umbrin­gen bedro­ht. Die Polizei fand in der Woh­nung drei Lang­waf­fen, eine Faust­feuer­waffe und Muni­tion und stellte diese sich­er. Die Beamten nah­men dem Mann außer­dem eine Waf­fenbe­sitzkarte ab und sprachen ein vor­läu­figes Waf­fen­ver­bot und ein Betre­tungsver­bot aus. Der Mann wird wegen Ver­dacht der Kör­per­ver­let­zung und ver­suchter schw­er­er Nöti­gung bei der Staat­san­waltschaft Salzburg angezeigt.“ (SN)

Und davon will nie­mand von seinen Parteikam­er­aden gewusst haben?
Wie der ORF Salzburg berichtete, wurde der FPÖ-Bezirksparteiob­mann sog­ar vorüberge­hend festgenom­men, nach­dem bei ihm drei Gewehre, eine Faust­feuer­waffe und Muni­tion beschlagnahmt wur­den. Die FPÖ tritt – so wie das Team Stronach – seit Jahren für möglichst uneingeschränk­ten Waf­fenbe­sitz ein. Auch Nor­bert Hofer hat eine Glock zuhause: „Es gibt lei­der auch ver­rück­te Men­schen. In der eige­nen Partei?