In Köln war die rechte Konferenz des Compact-Verlags für den 29.10. geplant, und in Linz soll das „Europäische Forum“ ebenfalls am 29.10. stattfinden. Eines der Probleme: Ein- und dieselben ReferentInnen waren bei beiden Veranstaltungen angekündigt, Björn Höcke, der Rechtsaußen der AfD und Jürgen Elsässer, der Chefredakteur von Compact. Damit war eigentlich schon klar, dass die Linzer Veranstalter den Kürzeren ziehen würden. Höcke und Elsässer wurden ohne Erklärung ausgelistet.
Die Konferenz des Compact-Verlags in Köln wäre die fünfte ihrer Art gewesen, wenn nicht der Saalvermieter, Marcus Sartory, Hinweise auf die extrem rechte Ausrichtung der Veranstaltung erhalten hätte. So aber kündigte er den Vertrag und will stattdessen ein Konzert gegen Rassismus stattfinden lassen. Der Auftrieb von ReferentInnen wäre in Köln um einiges größer gewesen als in Linz. Neben Elsässer und Höcke und etlichen anderen wären auch Algis Klimaitis, Karl Albrecht Schachtschneider, der Verschwörungsmurmler Gerhard Wisnewski und aus Österreich Johannes Hübner (FPÖ) und Martin Sellner (Identitäre) vorgesehen gewesen. Für die letzte Compact-Konferenz 2015 in Berlin waren allerdings Referenten angekündigt, die partout nicht kommen bzw. von ihrem Glück nichts wissen wollten.
Was werden die Kölner ReferentInnen nach der Absage mit ihrem neuen Zeitbudget machen? Vermutlich werden einige von ihnen nach Linz umsatteln – wenn dort die Konferenz stattfinden kann. Denn es ist kein Renommee, wenn Konferenzen von und mit Rechtsextremen, die in einer anderen Stadt ausgeladen wurden, in Linz über die Bühne gehen dürfen.