Wieder mal einer aus Braunau!

Nein, die Stadt kann nichts dafür, dass sie die Geburtsstadt von Hitler ist und sich Dutzende Neon­azis auf Face­book mit Hitlers Geburts­da­tum und Brau­nau als Geburt­sort schmück­en. Wenn aber Poli­tik­er immer wieder erk­lären, es gäbe in Brau­nau kein Neon­azi-Prob­lem, dann ist das nicht nur nach­weis­lich falsch, son­dern auch gefährlich. Nicht nur für jene, die von Neon­azis zusam­mengeschla­gen werden.

Am Mon­tag, 12. Sep­tem­ber, ste­ht Thomas auch wegen Wieder­betä­ti­gung vor dem Lan­des­gericht Ried im Innkreis. Bish­er waren es andere Delik­te, bericht­en die Oberöster­re­ichis­chen Nachricht­en. Ange­blich hat der Angeklagte schon sechs Vorstrafen am Buck­el. Zulet­zt wurde er im Jän­ner 2014 unter anderem wegen Ein­bruchs­dieb­stählen zu 18 Monat­en teilbe­d­ingter Haft verurteilt.


Thomas und ein Kam­er­ad samt SS-Anstecknadel

Jet­zt kom­men zur Anklage wegen Wieder­betä­ti­gung auch noch solche wegen Kör­per­ver­let­zung und schw­er­er Kör­per­ver­let­zung hinzu. Thomas soll näm­lich am 8. Novem­ber 2015 um vier Uhr früh eine junge Frau und deren Begleit­er angepö­belt und niedergeschla­gen haben. Auf der Polizei­wache „erhob er seinen recht­en Arm vor der Polizei zum Hit­ler­gruß“ (OÖN). Die Polizei bemerk­ten dann auch noch ein SS-Tat­too auf seinem Handrücken.

Wir kön­nen auch noch etwas beis­teuern: die SS-Runen auf einem Sweater, mit dem er sich auf Face­book seinen Fre­un­den zeigt. Und außer­dem die Erken­nt­nis, dass sich der Angeklagte schon seit min­destens fünf Jahren in der Brau­nauer Neon­azi-Szene bewegt. Die Szene ist übri­gens durch einzelne Verurteilun­gen wegen Wieder­betä­ti­gung nicht klein­er gewor­den – die Verurteil­ten sind in die Szene zurück­gekehrt, die außer­dem bestens mit der bay­erischen ver­net­zt ist.

Da wird man sich etwas mehr über­legen müssen in Oberöster­re­ich bzw. Brau­nau als hie und da Ankla­gen und Haft­strafen, wenn man diese Szene aus­trock­nen will.