Mauthausen: Holocaust-Leugner wieder aktiv

Im März 2015 ist der Zah­narzt aus Mau­thausen zu ein­er bed­ingten Haft­strafe von einem Jahr wegen Holo­caustleug­nung verurteilt wor­den. Das milde Urteil hat seine beab­sichtigte Wirkung ver­fehlt, denn der mit­tler­weile 72-Jährige, der 2013 noch verge­blich als Spitzenkan­di­dat der Christlichen Partei in OÖ kan­di­dierte, ist neuer­lich ein­schlägig aktiv gewor­den, berichtet der „Kuri­er“ in sein­er OÖ-Aus­gabe.

Nein, der Zah­narzt ist nicht ver­gle­ich­bar mit dem Chris­t­ian Szell aus dem Film „Marathon-Mann, aber gruselig ist es schon, wenn der bere­its ein­mal recht­skräftig Verurteilte, der 2013 und Anfang 2014 in Schreiben an den Gemein­der­at von Mau­thausen die Exis­tenz von Gaskam­mern und die Kriegss­chuld des Hitler-Regimes geleugnet hat, jet­zt neuer­lich in Briefen an die Gemein­deräte von Mau­thausen behauptet haben soll, „dass ein Holo­caust nur von 1925 bis 1939 stattge­fun­den habe, ein Holo­caust in Gaskam­mern Hitler-Deutsch­lands eine infame Lüge sei, es im KZ Mau­thausen keine Gaskam­mer gegeben habe und auch nie­mand ver­gast wor­den sei. Weit­ers soll er vorgeschla­gen haben, aus der KZ-Gedenkstätte eine Doku­men­ta­tion­sstelle für alli­ierte Gräuel­pro­pa­gan­da und Siegerlü­gen zu machen“ (Kuri­er).

Der Gemein­de­vor­stand von Mau­thausen hat deshalb Strafanzeige nach § 3 h des Ver­bots­ge­set­zes gegen den Arzt erstattet.