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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Die Burka und die Leitkultur

Ahmet Demir, Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter der Grü­nen in Tirol, woll­te in der Vor­wo­che mit einem schief gera­te­nen Ver­gleich auf ein Pro­blem auf­merk­sam machen. Auf Twit­ter ver­öf­fent­lich­te er ein Foto von zwei katho­li­schen Non­nen mit Schlei­er und pos­te­te dazu, dass er zwei Bur­ka­trä­ge­rin­nen gesich­tet habe und ern­te­te dafür viel Gegen­wind. Über die Berech­ti­gung von Schlei­ern dür­fen anschei­nend nur die selbst­er­nann­ten Ver­tre­ter des Chris­ten­tums entscheiden.

24. Aug. 2016


Das Ori­gi­nal-Pos­ting auf Facebook

Der Scherz war schief und unan­ge­bracht, kei­ne Fra­ge. Die Kopf­be­de­ckung der Non­nen, der wei­ße Schlei­er, ist kein Gesichts­ker­ker wie die Bur­ka. Auch der Hin­weis nach dem Pos­ting „Sar­casm off“ nüt­ze da nichts mehr. Dass Demir schon vor sei­ner Twit­ter-Mel­dung ver­sucht hat­te, sich auf Face­book ernst­haft mit der Ver­schleie­rungs­fra­ge aus­ein­an­der­zu­set­zen, spiel­te für die Empör­ten kei­ne Rolle.


Demir äußert sich regel­mä­ßig zum Thema

Aus­ge­rech­net der Lan­des­ob­mann der Tiro­ler FPÖ, Mar­kus Abwerz­ger, sah in Demirs Twit­ter-Mel­dung eine „rie­si­ge Saue­rei“. Da moch­te der Klub­ob­mann der ÖVP im Natio­nal­rat, Rein­hold Lopat­ka, nicht län­ger hint­an­ste­hen und sei­ne theo­lo­gi­schen Detail­kennt­nis­se ver­ste­cken. Nicht genug damit, dass er den „Ver­gleich der Klei­dung von Ordens­schwes­tern der Barm­her­zi­gen Schwes­tern des hei­li­gen Vin­zenz von Paul, die selbst­ver­ständ­lich nicht ihr Gesicht ver­de­cken, mit Bur­ka­trä­ge­rin­nen völ­lig unan­ge­bracht“ fand, setz­te er mit einem deut­li­chen Wink an Demir nach: „Auch grü­ne Man­da­ta­re hät­ten die öster­rei­chi­sche Leit­kul­tur zu respek­tie­ren“, mahn­te Lopat­ka in der „Tiro­ler Tages­zei­tung“ (18.8.16) ein.


Eines der aus­fäl­li­gen Antwortschreiben

Der Hin­weis auf die omi­nö­se öster­rei­chi­sche Leit­kul­tur wäre ver­mut­lich ent­fal­len, wenn sich nicht Ahmet Demir schon durch sei­nen Namen ver­däch­tig gemacht hät­te. Was Lopat­ka in sei­ner dis­kre­ten, aber doch deut­li­chen Anspie­lung ein­mahnt, näm­lich die öster­rei­chi­sche Leit­kul­tur, wird von ande­ren sehr direkt aus­for­mu­liert: „Sehr geehr­ter Herr Demir, ist Özd­emir ihr Bru­der oder sehen Tür­ken auf­grund ihres inter­fa­mi­liä­ren Sexu­al­le­bens alle gleich aus. Viel­leicht liegt es auch am Kin­der­fi­cken das die Tür­kei und die Grü­nen so ver­bin­det“, mail­te der Ver­tre­ter der öster­rei­chi­schen Leit­kul­tur Johann Weindl an Ahmet Demir.


Reak­ti­on eines Brau­nau­er Gastwirts

Ein ande­rer Leit­kul­tur-Ver­tre­ter, der Brau­nau­er Gast­wirt Froschau­er, pos­te­te auf Face­book: „So ein voll­trottl der schaf­fi­cker“, um dann noch nach­zu­set­zen: “man­da es wird zeit“. Als die „Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten“ (19.8.16) über die­se „mas­si­ve Ent­glei­sung“ des Brau­nau­er Wirts berich­ten, setzt der Wirt noch eins drauf: „Was hat a türk in der tiro­ler lan­des­re­gie­rung zu suchen, der gehört mit einem nas­sen fet­zen ver­jagt, aber über die gren­ze“ und: „der soll mit erdo­gan esel­fan­gen gehn.“

David Stög­mül­ler, Grü­ner Abge­ord­ne­ter zum Bun­des­rat, hat gegen Froschau­er und einen wei­te­ren Pos­ter eine Sach­ver­halts­dar­stel­lung wegen des Ver­dachts der Ver­het­zung ein­ge­bracht (Froschau­ers Pos­tings ist mitt­ler­wei­le off­line), aber die Het­zer aus Brau­nau sind bei wei­tem nicht die ärgsten:

„ich bin ein Fami­li­en­va­ter aus Inns­bruck, katho­lisch erzo­gen und ver­hei­ra­tet“, schreibt ein wei­te­rer Leit­kul­tur-Mensch an Demir, um sich dann zu erklä­ren: „GOTT wir sie Strafen…..Kommen sie nicht nach Innsbruck….sie sind ein toter Mann!!!“


Ant­wort­schrei­ben an Demir per Post

Zu hof­fen wäre, dass nicht Gott den Demir, son­dern ein Gericht den Schrei­ber die­ses Brie­fes und all die ande­ren stra­fen wird.

Die ein­zi­ge coo­le Reak­ti­on auf die Twit­ter-Mel­dung von Demir kam übri­gens von den hei­mi­schen Ordens­frau­en. Schwes­ter Bea­trix Mayr­ho­fer, die Prä­si­den­tin der Ver­ei­ni­gung der Frau­en­or­den Öster­reichs. Sie erklär­te in einem Inter­view mit „Kath­press“, dass sie sich durch das Pos­ting Demirs nicht belei­digt füh­le: „Sein Ver­gleich von Ordens­frau­en mit mus­li­mi­schen Bur­ka-Trä­ge­rin­nen sei wohl ’spon­tan und nicht ange­bracht’, die poli­ti­schen Reak­tio­nen dar­auf aber jeden­falls ’nicht spon­tan und nicht ange­bracht’ „, so Mayrhofer.

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Schlagwörter: Beleidigung | FPÖ | Hetze | Oberösterreich | ÖVP | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Tirol

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