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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Sommerserie: Völkische Studentenverbindungen in Wien

Som­mer­se­rie Teil 1: Der Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­ring (WKR). Die­sen Som­mer brin­gen wir den Lese­rIn­nen von stopptdierechten.at eini­ge poli­tisch inter­es­san­te Ver­bin­dun­gen aus Wien näher. Ihnen gemein­sam ist, neben der Grund­la­ge einer deutsch-völ­ki­schen Welt­an­schau­ung, die Zuge­hö­rig­keit zum Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­ring. Zum Auf­takt wid­men wir uns die­sem Zusam­men­schluss selbst.

4. Juli 2016

Geschichte

Der WKR wur­de am 18. Jän­ner 1952 als Nach­fol­ger des „Wie­ner Waf­fen­rings“ von 16 aka­de­mi­schen Kor­po­ra­tio­nen unter­schied­li­chen Typs – dar­un­ter Bur­schen­schaf­ten und Corps – gegrün­det. Bis Jah­res­en­de hat­ten sich ihm bereits sie­ben wei­te­re Ver­bin­dun­gen ange­schlos­sen. Die eini­gen­de Grund­la­ge lie­fer­te dabei die deutsch-völ­ki­sche Welt­an­schau­ung. Ein WKR-Wer­be­fol­der von 1991 defi­niert es als ein zen­tra­les Anlie­gen, „den Gedan­ken an die deut­sche Ein­heit wach zu hal­ten“.


Bur­schen­schaft­li­ches Idyll: Ver­stüm­mel­ter Spaziergang

Der Zusam­men­schluss soll­te unter ande­rem der Abstim­mung der Mit­glieds­ver­bin­dun­gen in hoch­schul­po­li­ti­schen Fra­gen die­nen und ein geschlos­se­nes Auf­tre­ten an bzw. gegen­über den Uni­ver­si­tä­ten sicher­stel­len. So galt es zunächst unter ande­rem, von den aka­de­mi­schen Behör­den wie­der das Recht zum Tra­gen von Müt­ze und Band auf Hoch­schul­bo­den zuge­spro­chen zu bekom­men und an der Uni­ver­si­tät Ver­an­stal­tun­gen abhal­ten zu dür­fen. Noch 1952 gelang es, erst­mals eine „Hel­den­eh­rung“ (für in den bei­den Welt­krie­gen gefal­le­ne Kor­po­rier­te) durch­zu­füh­ren, die von da an jähr­lich im Novem­ber stattfand.

Die Fra­ge, inwie­weit der WKR sich auch über Hoch­schul­an­ge­le­gen­hei­ten hin­aus poli­tisch betä­ti­gen soll­te, lie­fer­te über die Jahr­zehn­te immer wie­der Anlass für inter­nen Streit. Wäh­rend vor allem die Bur­schen­schaf­ten auf ein­schlä­gi­gen Akti­vis­mus dräng­ten, erwie­sen sich die poli­tisch weni­ger ein­deu­tig ver­or­te­ten Corps immer wie­der als Brem­se für der­ar­ti­ge Bestre­bun­gen. Zu star­ke und/oder zu rechts­ge­rich­te­te Poli­ti­sie­rung führ­te wie­der­holt zu Aus­trit­ten, so etwa zu jenem des Corps Sym­po­si­on 1983/84. Die den Poli­ti­sie­rungs­kurs for­cie­ren­den Ver­bin­dun­gen reagier­ten Mit­te der 1980er-Jah­re mit der Grün­dung einer „ARGE Wie­ner Bur­schen­schaf­ten und Lands­mann­schaf­ten“, in die poli­ti­sche Aktio­nen fort­an aus­ge­la­gert wer­den sollten.

Immer wie­der – v. a. zu Zei­ten, in denen der unter den Mit­glieds­bün­den rotie­ren­de Vor­sitz von einer beson­ders weit rechts ste­hen­den Bur­schen­schaft ein­ge­nom­men wur­de – setz­te aber auch der WKR selbst ein­schlä­gi­ge Mar­kie­run­gen, so etwa mit Flug­blät­tern zum „Tag der deut­schen Ein­heit“, die deut­sche Gebiets­ver­lus­te infol­ge ver­lo­re­ner Aggres­si­ons­krie­ge beklag­ten. Gele­gent­lich rief er auch zu anlass­be­zo­ge­nen Kund­ge­bun­gen auf, etwa im Zuge der Sezes­si­on Slo­we­ni­ens und Kroa­ti­ens oder in Reak­ti­on auf den Fall der deut­schen Mau­er 1989.


Bur­schen­schaf­ter und Kriegs­ver­bre­cher Ernst Kaltenbrunner

Aktu­ell besteht der WKR aus 19 Ver­bin­dun­gen, dar­un­ter zehn Bur­schen­schaf­ten, je zwei Corps und Lands­mann­schaf­ten sowie je eine Jäger­schaft, aka­de­mi­sche Ver­bin­dung und Tafel­run­de, ein aka­de­mi­scher Turn­ver­ein und ein Ver­ein deut­scher Studenten.

Regelmäßige Aktivitäten

Die Umtrie­be des WKR sind in den letz­ten bei­den Jahr­zehn­ten von Rück­zugs­ge­fech­ten gekenn­zeich­net. Das beginnt bereits beim wäh­rend des Unis­e­mes­ters wöchent­lich von den Mit­glieds­bün­den ver­an­stal­te­ten „Far­ben­bum­mel“ auf der Ram­pe der Uni­ver­si­tät Wien. Bis in die 1990er-Jah­re hat­te die­ser noch in der Aula des Uni-Haupt­ge­bäu­des am dort auf­ge­stell­ten „Sieg­frieds­kopf“ statt­fin­den kön­nen. Der lang­jäh­ri­ge Kampf des WKR um den Erhalt die­ses völ­ki­schen Denk­mals in sei­ner alt­her­ge­brach­ten Form ende­te 2006 mit einer künst­le­ri­schen Umge­stal­tung, Kon­tex­tua­li­sie­rung und Ver­le­gung in den Arkadenhof.

Wei­te­ren Boden büß­te der WKR an ande­rer Stel­le ein: Sein jähr­li­ches „Toten­ge­den­ken“ am Abend des 8. Mai, abge­hal­ten am „Hel­den­tor“ des Hof­burg-Kom­ple­xes oder einem ande­ren inner­städ­ti­schen Platz, wur­de auf­ge­ge­ben, seit­dem der Hel­den­platz zum Tag der Befrei­ung (aus völ­ki­scher Per­spek­ti­ve bis heu­te der „Tag der tota­len Nie­der­la­ge“) mit einem „Fest der Freu­de“ bespielt wird. Auch ein wei­te­rer Fix­punkt im ver­bin­dungs­stu­den­ti­schen Jah­res­kreis, die gemein­sam mit der „Öster­rei­chi­schen Lands­mann­schaft“ ver­an­stal­te­te Sonn­wend­fei­er am 21. Juni, ver­lor jüngst sei­nen ange­stamm­ten Ort: Sie fand heu­er nicht mehr am Cobenzl, son­dern bei der Win­disch­hüt­te in Klos­ter­neu­burg statt.


Bur­schen­schaf­ter und Kriegs­ver­bre­cher Ari­bert Heim

Der all­jähr­lich im Novem­ber aus­ge­tra­ge­ne WKR-Kom­mers kann bis dato wei­ter­hin im Wie­ner Rat­haus­kel­ler statt­fin­den. Eben­falls erhal­ten geblie­ben ist dem WKR die Hof­burg als Aus­tra­gungs­ort sei­nes tra­di­tio­nel­len Balls. Die­ser fand ab 1953 zunächst fünf­zehn­mal im Wie­ner Kon­zert­haus statt, bevor er in die Hof­burg über­sie­del­te. Nach­dem 2012 in Reak­ti­on auf seit 2008 abge­hal­te­ne Pro­tes­te gegen den Ball das Miet­ver­hält­nis durch die Hof­burg-Betrei­ber­ge­sell­schaft been­det wur­de, sprang die Wie­ner FPÖ als offi­zi­el­ler Ver­an­stal­ter ein.

Seit 2013 fir­miert das völ­ki­sche Stell­dich­ein unter dem Namen „Wie­ner Aka­de­mi­ker­ball“, an der poli­ti­schen Ver­or­tung des – auch inter­na­tio­na­len – Publi­kums hat sich nichts geän­dert (sie­he zur heu­ri­gen Auf­la­ge). Die Fusi­on von Kor­po­rier­ten- und Par­tei­ball kann als Schluss­punkt eines Pro­zes­ses der Annä­he­rung des WKR an die FPÖ gese­hen wer­den, der bereits beim gemein­sam ver­an­stal­te­ten „Ostar­ri­chi-Kom­mers“ 1996 mehr als sicht­bar wur­de. Heu­te reprä­sen­tiert die waf­fen­stu­den­ti­sche Platt­form gewis­ser­ma­ßen den kor­po­rier­ten Arm der Wie­ner Freiheitlichen.

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