Vor allem einige von der Öffentlichkeit längst vergessene Hofer-Zitate und Aktionen, die für einen Präsidentschaftskandidaten unangenehm sind oder sein sollten – wie die Chemtrail-Anfrage oder sein Spruch aus dem Jahr 2011, wo er als „Verfasser des neuen FPÖ-Parteiprogramms dafür gesorgt (hat), dass sich die Freiheitlichen wieder offen zur ‚deutschen Volks-und Kulturgemeinschaft’ bekennen“ (Falter), nachdem der frühere FPÖ-Chef Haider den Deutschnationalismus und die Volksgemeinschaft in den 1990er-Jahren aus dem Programm gestrichen hatte. Hofer jubelte 2011: „Dieser Kniefall wurde rückgängig gemacht.“
Als burgenländischer Landesparteisekretär der FPÖ wütete Hofer 1997 gegen die Begleitveranstaltungen zur Wehrmachtsausstellung in Graz, die das alternative Kulturzentrum „Offenes Haus Oberwart“ (OHO) durchführte: „Es werden wieder einmal Schulklassen zu den Veranstaltungen gekarrt, um Kinder mit dem perversen Exhibitionismus der staatssubventionierten Linken zwangszubeglücken”, wetterte Hofer damals und forderte den Landesschulrat auf, den Besuch von Schulklassen zu unterbinden. Im OHO fand damals statt: eine Lesung aus Feldpostbriefen, eine Vorführung von Ruth Beckermanns Film „Jenseits des Krieges“ und eine Diskussion mit Univ. Prof. Klaus Ottomeyer aus Klagenfurt zum Thema „Ein stigmatisierter Ort, eine stigmatisierte Generation. Unser Umgang mit Tabus”. Das alles wollte Hofer für Schuklassen verbieten.