Die FPÖ scheint es schon geahnt zu haben, dass es nix wird mit der angekündigten Großdemo in Liesing und hat ihren Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer, der als Sprecher angekündigt war, vorsichtshalber verräumt: Terminprobleme nennt man das dann. Es waren mit Sicherheit nicht 5.000 Menschen, die gestern gegen ein Flüchtlingsquartier in der Ziedlergasse demonstrierten und von GegendemonstrantInnen und protestierenden Kirchenglocken empfangen wurden.
Die rechtsextreme Facebook-Seite „Rücktritt Werner Faymann“ verbreitete schon vor der Demo am 15. März die Botschaft, dass 5.000 TeilnehmerInnen erwartet werden.

Laut FPÖ angeblich 5.000 auf FPÖ-Kundgebung. Sind das 5.000?
Derzeit ruhiger Verlauf auf #Demo in #Liesing. pic.twitter.com/Zt9F9r9VSD
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 14. März 2016
Gekommen sind dann deutlich weniger – der Polizeibericht spricht von 1.100, dafür waren etliche Rechtsextreme darunter. So heißt es in einem Bericht von „heute“:
„Während der Kundgebung kam es zu einigen kleineren Zwischenfällen. Eine FPÖ-Sympathisantin attackierte eine Polizistin und wurde daraufhin festgenommen. Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltungen kam es von kleineren Gruppen von Rechtsextremen zu Provokationen in Richtung der Gegendemonstranten. Die Polizei konnte aber dafür sorgen, dass die beiden Lager nicht aufeinander treffen konnten“.
[youtube rOmTDBjtr3o] [youtube mwiirUO4X80]Im Live-Ticker von „heute“ ist das noch etwas genauer beschrieben:
„19.36 Bisher gab es laut offizieller Bestätigung 2 Festnahmen. Es gab einen tätlichen Angriff gegen eine Beamtin von einer FPÖ-Sympathisantin. Auf Twitter wird zudem eine rund 50–70 Mann starke Gruppe von Rechtsextremen erwähnt, die nach dem Schluss der FPÖ-Kundgebung noch Streit sucht. Aus dieser Gruppe sollen mehrere Männer abgeführt worden sein“.
Rechte Demonstranten suchten nach der Kundgebung in #Liesing Ärger — https://t.co/pC6KX4ho8X pic.twitter.com/KSkvZcUATX
— heute.at (@Heute_at) 14. März 2016