Die FPÖ hat erwiesenermaßen ein Riesenproblem mit ihrem Personal. Darauf weisen wir immer wieder hin. Nutzt aber nichts – die Blauen hören nicht wirklich auf uns. Nehmen wir als aktuelles Beispiel die FPÖ Gloggnitz. Da musste erst vor wenigen Monaten Gerald Hraball wegen brauner Kommentare seinen Posten als Gemeinderat räumen. Wen nominiert die FPÖ daraufhin gegen unsere ausdrückliche Empfehlung? Wieder so eine. Jetzt ist sie zurückgetreten – oder doch nicht?
Maria Roman Schmidl haben wir im Juni 2015 als „neuerlichen Einzelfall mit Komplikation“ beschrieben. Jetzt ist die Komplikation komplett. Die FPÖ-Gemeinderätin hat am 3. Dezember den Rücktritt von ihrem Mandat bekanntgegeben – ein halbes Jahr, nachdem ihr Vorgänger zurückgetreten ist. Über den Rücktritt informierte sie auch die „Bezirksblätter“, denen sie auch noch verriet, dass sie „von der eigenen Ortsgruppe hintergangen worden“ sei.
Gerald Hraball vor wenigen Monaten
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Darüber hätten wir natürlich gerne mehr gewusst, aber es ist zu befürchten, dass wir da nicht viel mehr erfahren werden. Mit 31.12. ist der Rücktritt jedenfalls fix. Oder vielleicht doch nicht? Schließlich hatte die Gemeinderätin noch keine Spuren ihres Wirkens hinterlassen. Im Gespräch mit den „Bezirksblättern“ „dachte Maria Roman-Schmidl aber laut darüber nach, vielleicht doch als wilde Gemeinderätin zu bleiben und nur der FPÖ den Rücken zu kehren“.
Wow! Eine sensationelle Wende wäre das, die noch für Gesprächsstoff bei den Blauen sorgen könnte. Ob die Partei noch jemand nachnominiert, falls ihre Kurzzeit-Gemeinderätin doch das tut, was sie eigentlich angekündigt hat, nämlich zurücktreten , ist uns nicht bekannt. Wir rechnen jedenfalls mit dem nächsten Einzelfall.