Nach den Wahlen: Hetze nimmt zu

Seit den starken Gewin­nen der FPÖ bei den Land­tagswahlen im Bur­gen­land und der Steier­mark brechen die Dämme in den sozialen Net­zw­erken. Wo sich vorher noch einige zurück­hiel­ten oder auch warn­ten, dort herrscht jet­zt der Tri­umph – Aggres­sion und Het­ze ergießen sich unge­filtert über alle Kanäle. Mit den prim­i­tivsten Knüp­pel­reimen wird auf alles los­geschla­gen, was „aus­ländisch“ auss­chaut. Ein beson­ders wider­lich­es Beispiel liefert die FPÖ Laxenburg.

Das „Gedicht“, das die FPÖ Lax­en­burg am 5. Juni auf ihr Face­book-Kon­to stellte, ist nicht neu. Als „EU-Wei­h­nachts­gedicht“, als „Adventgedicht“ oder auch bloß als „EU-Gedicht“ geis­tert es die let­zten Jahre durch soziale Net­zw­erke und Inter­net. Warum „EU“? Das wis­sen ver­mut­lich nicht ein­mal die anony­men Ver­fass­er. Das „Europäis­che“ an der Het­zorgie ist, dass es zumin­d­est drei drei ver­schiedene Ver­sio­nen gibt: eine deutsche, eine schweiz­erische und die österreichische.


Die öster­re­ichis­che Version

Ziem­lich sich­er ist, dass die deutsche Ver­sion die ursprüngliche und älteste ist. Urkundlich wurde sie in einem Buch aus dem Jahr 1995 über Recht­sex­trem­is­mus an den Schulen bere­its erwäh­nt. Einige For­mulierun­gen in der öster­re­ichis­chen und Schweiz­er Ver­sion bele­gen, dass man ein­fach von den Deutschen abgeschrieben hat – sog­ar die Rechtschreibfehler! „Feilschen“ schreibt man klein, mit dem „Wohlgedeutscht­en Russ“ ist offen­sichtlich ein Rus­s­land­deutsch­er gemeint (den es so nur in Deutsch­land gibt), der Arbeitsmin­is­ter ist in Öster­re­ich der Sozialmin­is­ter, nur die restliche Het­ze bleibt gleich.


Die Ver­sion der NPD

Ob die FPÖ Lax­en­burg jet­zt ihre Ver­sion direkt von der NPD über­nom­men hat oder von ein­er anderen recht­sex­tremen Zwis­chen­stelle, ist uner­he­blich: Es ist und bleibt ein prim­i­tiv­er het­zerisch­er Text!