Pegida OÖ: Mit Randale zur zweiten Demo?

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Der Brau­ne von Wels hat den erbärm­li­chen Start bei der ers­ten Kund­ge­bung der Pegi­da OÖ, der eigent­lich ein Stopp war, noch nicht über­wun­den und ver­sucht jetzt, die Poli­zei dafür ver­ant­wort­lich zu machen. Die Spre­cher der Pegi­da OÖ sind gleich per­sön­lich bei einem Wel­ser Anti­fa-Ver­ein auf­ge­taucht. Woll­ten sie so die offe­ne Fra­ge klä­ren, wie vie­le Neo­na­zis bei Pegi­da OÖ aktiv sind?

Sie haben viel zu tun in den letz­ten Tagen , die Spre­cher von Pegi­da OÖ! Da war zunächst ein­mal die Distan­zie­rung – nein, nicht von den Nazis in ihren Rei­hen, son­dern von Ewald Stad­ler, der zuletzt für die rech­ten Fun­di-Chris­ten von REKOS werk­te und sich für Pegi­da Wien offen­sicht­lich durch die Bemer­kung qua­li­fi­ziert hat, dass er Stra­che für einen der dümms­ten Men­schen hal­te, die poli­tisch in die­sem Land tätig sind.


Anti-Pegi­da in Linz, @twitter
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Die poli­ti­sche Debat­te bei Pegi­da hat damit höchs­tes Niveau erreicht – es geht nicht um irgend­wel­che dün­ne Pro­gramm­punk­te, son­dern um Stra­che ver­sus Stad­ler. Die Pegi­da OÖ und mit ihr alle ande­ren Län­der­a­b­le­ger sowie das — ein­ge­stürz­te — Dach der Pegi­da Öster­reich posi­tio­nie­ren sich klar gegen Stad­ler und damit gegen Pegi­da Wien. Ist das ein ideo­lo­gi­scher Streit? Sicher nicht- da geht’s ein­zig um die Nähe zur FPÖ, die fast alle Pegi­das nicht gefähr­den wollen.

Und Neo­na­zis – soviel ist sicher – trie­ben sich beim Auf­marsch der Pegi­da Wien eben­so her­um wie bei dem in Linz. Trotz aller ver­ba­ler und schrift­li­cher Distan­zie­run­gen vor­her und nach­her ist mitt­ler­wei­le eines klar: die Nazi­dich­te in Linz war sogar extrem hoch! Aus allen Tei­len des Bun­des­lan­des, ja sogar des Bun­des­ge­bie­tes kamen sie, um der lah­men Pegi­da OÖ auf die Bei­ne zu hel­fen. Das mit den Bei­nen gelang zwar nicht, aber zumin­dest die Ord­ner­trup­pe der Pegi­da OÖ wur­de durch Neo­na­zis jeden­falls ordent­lich auf­ge­peppt. Der eigent­li­che Ord­ner­be­auf­trag­te war zuvor ziem­lich kläg­lich geschei­tert mit sei­nen Rekru­tie­rungs­ver­su­chen, da kamen die Neo­na­zis Wolf­gang B. vom Objekt 21 und Ste­fan G. offen­sicht­lich gera­de „recht!.


Dani­el A. sucht …

… noch immer …

… ver­zwei­felt.
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Die bei­den Spre­cher der Pegi­da OÖ wag­ten in den letz­ten Tagen auch den — sie­he Nagel — ris­kan­ten Schritt zum Outing. Der ist des­halb nicht unpro­ble­ma­tisch, weil man dann auch schnell ein­mal erfährt, dass es sich hier nicht unbe­dingt um unbe­las­te­tes Per­so­nal aus der ger­ne beschwo­re­nen Mit­te der Gesell­schaft han­delt. So fiel dem einen, Mar­kus H., vor einem Jahr zu einem FB-Kom­men­tar der Zeit­zeu­gin Dora Schi­man­ko nur ein: „Ihr dre­cki­gen Lin­ken ihr seid die Schan­de Öster­reichs ubd (sic!) nicht der rech­te Wal­zer in der Hof­burg. Der Anti­fa­mob hät­te gesprengt wer­den müs­sen“.

Sät­ze wie die­ser rei­chen jeden­falls für eine Spre­cher­funk­ti­on bei Pegi­da! Oder han­delt es sich um ein Miss­ver­ständ­nis wie jenes, das am Frei­tag, 13. 2., in Wels statt­fand? Da tauch­ten die bei­den Pegi­da-Spre­cher bei dem lin­ken Wel­ser Ver­ein „B.freiung“ auf – offen­sicht­lich nicht ein­ge­la­den und erwünscht. Als sie wie­der zu ihrem Auto gelei­tet wur­den, kam es zu einer Atta­cke, die auf der FB-Sei­te von „B.freiung“ beschrie­ben wird.

Das Wel­ser Nach­rich­ten­por­tal Wels1.at berich­tet eben­falls über den Vor­fall und die knie­wei­che Stel­lung­nah­me von Pegi­da — Spre­chers Björn Schla­ger. Ob — wie ange­kün­digt — mitt­ler­wei­le eine Anzei­ge gegen die Pegi­da-Spre­cher erfolgt ist, ist unklar.