Hat er oder hat er nicht? Hat Andreas Mölzer unter dem Pseudonym „F.X. Seltsam“ im Jahr 2012 einen rassistischen Kommentar in „Zur Zeit“ über David Alaba und dessen Eltern verfasst? Das Dokumentationsarchiv (DÖW) kann belegen, dass Mölzer im Jahr 1990 ein- und denselben Artikel unter seinem Echtnamen und auch mit dem Pseudonym veröffentlicht hat. „Zur Zeit“ kontert jetzt damit, dass es sich dabei um ein „Wandersynonym“ handle.
Seit der Offenlegung seines Pseudonyms 1990 hat Mölzer der Darstellung des DÖW nicht widersprochen. Nachdem jetzt „SOS Mitmensch“ die alte Recherche des DÖW aufgegriffen und Andreas Mölzer für den rassistischen Beitrag über David Alaba und dessen Familie in „Zur Zeit” verantwortlich gemacht hat, dementiert „Zur Zeit“ und will in dem Pseudonym „F.X. Seltsam“ ein „Wandersynonym“ unterschiedlicher Autoren sehen.
Harald Walser von den Grünen reicht es: „Wer Juden als ‚entartetes und entwurzeltes’ Volk bezeichnet, immer wieder als Relativierer der NS-Verbrechen in Erscheinung tritt und Begriffe wie ‚Negerkonglomerat’ verwendet, darf in Österreichs Politik keinen Platz haben.“
SPÖ, ÖVP und Grüne fordern seit Tagen den Rücktritt Mölzers wegen seiner Äußerungen zu Konglomeraten und zum NS-Terror-Regime.