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Fürstenfeld: Ziemlich auffällige FPÖ

Es war nicht das ers­te Mal, dass Wal­ter Mari­no­vic in Fürs­ten­feld als Red­ner auf­trat. Mari­no­vic refe­rier­te zuletzt 2012 in Fürs­ten­feld zu Sar­ra­zin, jetzt über die „Korn­blu­me“ auf Ein­la­dung der FPÖ Fürs­ten­feld. Und die ist auch nicht zum ers­ten Mal auf­fäl­lig gewor­den. Die Ein­la­dung zum Vor­trag von Wal­ter Mari­no­vic (84) über die „Korn­blu­me“ ent­hielt eine bezeichnende […]

17. Mrz 2014

Die Ein­la­dung zum Vor­trag von Wal­ter Mari­no­vic (84) über die „Korn­blu­me“ ent­hielt eine bezeich­nen­de Prä­zi­sie­rung: Der Red­ner wur­de als „Publi­zist, Revi­sio­nist und Autor“ vor­ge­stellt. Revi­sio­nis­mus ist für die Frei­heit­li­chen in Fürs­ten­feld offen­sicht­lich kei­ne nega­ti­ve Kate­go­rie, son­dern durch­aus ein schmü­cken­des Attri­but für den Red­ner. Bei dem ist es aller­dings wirk­lich ange­bracht – in der nega­ti­ven Bedeu­tung. Seit Jah­ren, eigent­lich Jahr­zehn­ten, tin­gelt Mari­no­vic rechts­extre­me und neo­na­zis­ti­sche Ver­an­stal­tun­gen mit sei­nen Vor­trä­gen ab, schreibt in brau­nen Publi­ka­tio­nen („Volk in Bewe­gung“) und wur­de einem brei­te­ren hei­mi­schen Publi­kum durch sei­nen Auf­tritt beim (frü­he­ren) Drit­ten Prä­si­den­ten des Natio­nal­rats, Mar­tin Graf, im April 2009 bekannt, wo er die „schlei­chen­de Umer­zie­hung“ bekla­gen durf­te. Eine detail­lier­te Dar­stel­lung sei­ner Akti­vi­tä­ten fin­det sich auf der Web­site des DÖW, das Dos­sier zu dem „Ost­mär­ker“ (Mari­no­vic über Mari­no­vic) hier.

Die FPÖ­ler in Fürs­ten­feld fan­den, von der „Klei­nen Zei­tung“ dazu befragt, nichts aus­zu­set­zen an Mari­no­vic. Nach Rück­spra­che mit der Lan­des­par­tei erklär­te der Bezirks­ob­mann Kog­ler, dass gegen Mari­no­vic straf­recht­lich nichts vor­lie­ge, die Ver­an­stal­tung daher in Ord­nung sei. Der Stadt­ob­mann Wer­ner Pfingstl erklär­te, dass er zum Refe­rat nichts sagen kön­ne, da es von der Bezirks­par­tei orga­ni­siert wor­den sei.

2010 trat der dama­li­ge Bezirks­ob­mann der FPÖ Fürs­ten­feld Kurt Pledl aus der FPÖ aus und zum BZÖ über. Sei­ne Begrün­dung: bestimm­te Vor­fäl­le in der FPÖ Fürs­ten­feld. Gemeint war eine Sit­zung der FPÖ, zu der auch Franz Radl ein­ge­la­den war, wie Pledl der „Klei­nen Zei­tung“ erklär­te. Bei besag­ter Sit­zung soll es auch zu einem „spon­ta­nen“ Heil-Hit­ler-Aus­ruf durch Wer­ner Pfingstl gekom­men sein. Der demen­tier­te hef­tig, die FPÖ-Lan­des­par­tei kün­dig­te damals Unter­su­chun­gen an, die offen­sicht­lich zu kei­nen wei­te­ren Kon­se­quen­zen geführt haben. Dafür gab’s jetzt einen Vor­trag von Wal­ter Marinovic.

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