Im März 1933 schaltete der damalige Bundeskanzler Engelbert Dollfuß das Parlament aus. Dieser faschistische Putsch wurde als „Selbstausschaltung des Parlaments” verharmlost und umgedeutet. Tatsächlich hinderte Dollfuß die gewählten ParlamentarierInnen das Parlament zu betreten. Eine Pressezensur folgte, und das Versammlungsrecht wurde eingeschränkt, es sollten keine sozialistischen Kundgebungen mehr stattfinden.
12. Februar 1934
Im Jänner 1934 wurde die „Arbeiterzeitung” verboten, nachdem zuvor schon die Kommunistische Partei verboten wurde. Sozialistische Parteilokale wurden durchsucht.
Zerschossener Gemeindebau in Wien 21, Bildquelle: ⇒ aeiou.at
Am 12. Februar durchsuchten Polizei und Heimwehr in Linz das „Hotel Schiff”, das Parteilokal der „Sozialdemokratischen Arbeiter Partei”. Die ArbeiterInnen wehrten sich gegen die bewaffneten paramilitärischen Einheiten der Heimwehr. Kämpfe brachen vor allem in den großen Industriestädten aus, Gemeindebauten wurden mit Kanonen beschossen. Am 15. Februar waren die Kämpfe vorbei, mehrere Hundert Tote und Verletzte, standrechtliche Hinrichtungen durch Heimwehr und Bundesheer waren das Ergebnis.
Links:
⇒ ORF: ORF-Zeitgeschichteschwerpunkt „80 Jahre Februar 1934”
⇒ 12. Febraur 1934
⇒ Wikipedia: Österreichischer Bürgerkrieg
⇒ Der Standard: Aufnahmen vom Februar 1934
⇒ Oberösterreichische Nachrichten: Portisch: Es gibt keine geteilte Schuld am Bürgerkrieg 1934
⇒ Der Standard: Schicksalsjahr 1934: Die Wiener Straßenbahner im Bürgerkrieg
⇒ Die Presse: Februar 1934: „Ereignisse sollen uns als Mahnmal gelten”
⇒ Der Standard: Februarkämpfe 1934: „Die meisten Opfer waren Unbeteiligte”
⇒ ORF: Vor 80 Jahren brach Bürgerkrieg aus
⇒ ORF: 1934: Auf den Spuren des Bürgerkriegs