Auf der Fassade des Hauses, in dem die Linzer Burschenschaft Arminia Czernowitz untergebracht ist, prangt der gesprayte Spruch „Euren Hass könnt ihr behalten!!!“, darunter die Webadresse ‚werde-aktiv‘, mit der man bei der Burschenschaft landet. Eine Burschenschaft, die ihre eigene Bude besprüht? Ja, bekennen die Burschis von der Arminia Czernowitz.
Auf ihrer Homepage verkünden die Arminen: „In diesem Jahr haben wir den Linken die Arbeit abgenommen und unser Haus für die Burschitour selbst besprüht“. Mit der Burschi-Tour ist der antifaschistische Spaziergang gemeint, der im Vorfeld des Linzer Burschenbundballs an den Buden der diversen Korporationen vorbeiführt.
Faksimile der Website der Arminia Czernowitz
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Wenn sich die Burschis schon ihre eigene Bude besprühen, besprühen sie vielleicht auch andere Objekte? Diese Frage stellte sich der Landessprecher der KPÖ OÖ, Leo Furtlehner, und gab dem Kurier (10.2.14, OÖ-Ausgabe) auch seinen Verdacht preis: „Um die Antifa-Bewegung und die Linken zu denunzieren“. Als mögliches Beispiel erwähnte er im „Kurier“ das Jahn-Denkmal im Linzer Volksgarten, das mit weißer Farbe und den Wörtern „Antifa“ und „Ausgeturnt“ besprüht worden war.
Aus dem Umfeld der Arminen wird jedenfalls die Facebook-Seite „Sozialistische Linksalternaive“ betrieben, die sich seit 2012 an der plumpen Gleichsetzung von stalinistischem Terrorsystem und linken und grünen Positionen versucht.
Der Armine und Sicherheitsstadtrat der FPÖ, Detlef Wimmer, ist über den Verdacht von Furtlehner empört und spricht von einer „augenzwinkernden“ Aktion der Burschis.