Walser zum Holocaust-Gedenktag: „Niemals vergessen ist aktueller denn je!”

Grüne für verpflich­t­ende Bil­dung­spro­gramme an Schulen.

Wien (OTS) — „Der Holo­caust-Gedenk­tag ist keine über­flüs­sige Mah­nung, son­dern drin­gend notwendig, um die richti­gen Lehren aus den nation­al­sozial­is­tis­chen Gräueltat­en zu ziehen”, erin­nert Grü­nen-Man­datar Har­ald Walser an den von den Vere­in­ten Natio­nen 2005 einge­führten „Inter­na­tionalen Tag des Gedenkens an die Opfer”: „Auch bei uns sind die Ver­ant­wortlichen aufgerufen, nicht nur in Son­ntagsre­den, son­dern mit konkreten Hand­lun­gen deut­lich zu machen, dass für das offizielle Öster­re­ich eine klare Abgren­zung gegenüber Nation­al­sozial­is­mus und Neo­faschis­mus eine Selb­stver­ständlichkeit sein muss und zum Grund­kon­sens in der Zweit­en Repub­lik gehört.”

„Es war ein fatales Sig­nal, dass in der Hof­burg die Elite des europäis­chen Recht­sex­trem­is­mus zum Tanz geladen war, während die Über­leben­den vor der Hof­burg nicht ein­mal die Möglichkeit zum Protest hat­ten”, erin­nert der Grüne Abge­ord­nete an die Vorkomm­nisse am let­zten Woch­enende: „Die FPÖ ist anscheinend nicht bere­it, ihre Rolle inner­halb des europäis­chen Recht­sex­trem­is­mus zu über­denken. Im Gegen­teil, sie strebt eine führende Rolle an und tut alles, um dies­bezüglich auch inter­na­tion­al als führende Kraft wahrgenom­men zu wer­den. SPÖ und ÖVP soll­ten das endlich zur Ken­nt­nis nehmen und die FPÖ dor­thin stellen, wo sie hinge­hört — ins poli­tis­che Abseits.”

Walser spricht sich für schulis­che Bil­dung­spro­gramme aus: Noch immer ist trotz aller Lip­pen­beken­nt­nisse nicht gewährleis­tet, dass kün­ftige Lehrkräfte im Rah­men ihrer Aus­bil­dung mit dieser Prob­lematik kon­fron­tiert wer­den: „Die Gedenkstätte in Mau­thausen muss in diesem Zusam­men­hang von jedem parteipoli­tis­chen Ein­fluss befre­it und zum zen­tralen Ort der Reflex­ion über die NS-Zeit in Öster­re­ich wer­den. Die derzeit­i­gen Zustände in der Gedenkstätte lassen aber wenig Hoff­nung aufkom­men, dass wir dies­bezüglich auf einem richti­gen Weg sind”, erin­nert Walser an eine unbe­friedi­gende Anfrage­beant­wor­tung der Innen­min­is­terin in der let­zten Woche.

Das Burgth­e­ater hat in den let­zten Wochen die The­matik mit beein­druck­enden Ver­anstal­tun­gen öffentlich gemacht und gezeigt, wie man das The­ma ein­drucksvoll mit Jugendlichen erörtern kann: „Die Ver­anstal­tungs-Rei­he stand aber nicht zufäl­lig unter dem Titel ‑Die let­zten Zeugen‑, auf die Erin­nerungs-Arbeit von Holo­caust-Über­leben­den kön­nen wir kün­ftig nicht mehr im bish­eri­gen Aus­maß zählen”, so Walser: „Eines ist sich­er: Das antifaschis­tis­che ‑Niemals vergessen- ist aktueller denn je!”