Wir haben nicht mitgezählt, aber der Blog „Burschenschafter packt aus“ führt penibel Buch: Demnach sind mittlerweile 36 Burschenschafter aus dem Dachverband Deutsche Burschenschaft ausgetreten. Zuletzt die Redaria-Allemannia Rostock, die im Jahr 2012 noch den Vorsitz bei der DB hatte.
Verbandstagung in Innsbruck
Bei den österreichischen Mitgliedsbünden der DB bleibt alles wie gehabt: keine Austritte. Innerhalb der rechten DB sind die Österreicher insgesamt im ganz rechten Eck angesiedelt. Fast alle sind in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG) organisiert, die angesichts des schrumpfenden Gesamtverbandes DB knapp davor steht, eine Mehrheit zu bilden.
Aber auch die von den österreichischen Mitgliedsbünden dominierte BG ist von der Schrumpfung betroffen: Seit 2012 sind acht Burschenschaften ausgetreten, darunter zwei österreichische, die Burschenschaften Oberösterreicher Germanen (Wien) und die Cruxia (Leoben).
Funktionäre der Deutschen Burschenschaft: Pressesprecher Tributsch und Sprecher Mötz; Bildquelle: SPIEGEL ONLINE
Es gäbe also einiges zu berichten und zu diskutieren in der DB, aber den für Öffentlichkeitsarbeit Verantwortlichen, dem Sprecher Burkhard Mötz und dem Presseverantwortlichen Walter Tributsch (beide Burschenschaft Teutonia Wien) ist bisher nicht danach, das öffentlich zu tun. Die Zusammenkünfte der deutschen Burschenschafter haben in den letzten Jahren immer wieder zu Protesten und einer breiten Debatte über den Vormarsch der Rechtsextremen in der DB geführt. Das will man sich offensichtlich ersparen und hat die nächste Verbandstagung der DB für 29. und 30. November nach Innsbruck einberufen.