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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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ÖPR (I): Die schlagenden Mittelschüler und ihre anachronistischen Praktiken

Die Schlacht bei Noreia ist der Bezugs­punkt für ihre Zeit­rech­nung. Die Lin­zer Pau­k­ord­nung (LPO), die die Regeln für alle „Ehren­an­ge­le­gen­hei­ten“ und Men­sur­be­stim­mun­gen von ober­ös­ter­rei­chi­schen Mit­tel­schul­ver­bin­dun­gen ent­hält, ist datiert mit dem Jahr 2071. Das ist aber nicht die ein­zi­ge Merk­wür­dig­keit die­ser Pau­k­ord­nung, die für etli­che Mit­glieds­ver­bän­de des Öster­rei­chi­schen Pen­nä­ler­rings (ÖPR) noch immer gilt.

22. Sep. 2013

Im Jahr 113 vor Chris­tus fand bei Noreia eine Schlacht zwi­schen Kim­bern, Teu­to­nen und Dam­bro­nen auf der einen und den römi­schen Trup­pen auf der ande­ren Sei­te statt, bei der die Römer ver­nich­tend geschla­gen wur­den. Was sind das für Men­schen, die die­se Schlacht als Beginn ihrer Zeit­rech­nung neh­men? Es han­delt sich um die Dele­gier­ten der pen­na­len und fach­stu­den­ti­schen Kor­po­ra­tio­nen Ober­ös­ter­reichs, die im Jahr 2071 (-113 = 1958) in Linz zusam­men­ka­men, um dort eine neue Pau­k­ord­nung zu beschließen.

Jetzt ist es schon selt­sam genug, dass sich Men­schen bzw. Ver­ei­ne aus Öster­reich auf eine Zeit­rech­nung bezie­hen, die die ers­te urkund­li­che Erwäh­nung ger­ma­ni­scher Stäm­me in einer Schlacht zum Aus­gangs­punkt nimmt. Noch selt­sa­mer ist aller­dings, wor­auf sich die Dele­gier­ten der „waf­fen­stu­den­ti­schen“ pen­na­len Ver­bin­dun­gen da im Jahr 1958 geei­nigt haben. Auf Regeln, „nach denen alle Ehren­an­ge­le­gen­hei­ten, Reinigungs‑, Freund­schafts- und Bestim­mungs­par­tien unter Mit­tel­schü­lern in Ober­ös­ter­reich aus­ge­tra­gen wer­den“. Im 1. Haupt­stück heißt es auch gleich: „Die Waf­fen­eh­re, d.h. das Recht, Genug­tu­ung zu for­dern und zu geben, besit­zen alle Mit­tel­schü­ler, die das 14. Lebens­jahr voll­endet haben, sowie alle Per­so­nen, wel­chen der ‚All­ge­mei­ne Ehren­ko­dex’ die Waf­fen­eh­re zuspricht.“ Nach die­ser Rege­lung dür­fen sich also auch 15-jäh­ri­ge Men­schen, die einer die­ser Ver­bin­dun­gen ange­hö­ren, mit stump­fen bzw. halb­stump­fen Säbeln prü­geln, wenn sie sich in ihrer Ehre ver­letzt fühlen.

Bevor wir uns in wei­te­ren sicher­lich span­nen­den Details wie etwa der Fra­ge von Bestim­mungs- und Rei­ni­gungs­men­sur ver­lie­ren, stel­len wir die Fra­ge: Was kratzt uns eine skur­ri­le vor­gest­ri­ge Pau­k­ord­nung heu­te im Jahr 2013, par­don: 2126? Man soll­te mei­nen, die Pau­k­ord­nung von 1958 hät­te sich schon längst erle­digt. Aber nach wie vor beken­nen sich etli­che Mit­glieds­ver­bän­de des Öster­rei­chi­schen Pen­nä­ler­rings (ÖPR) zu die­ser merk­wür­di­gen Regelung.


Pau­k­ord­nung der Gothia Wels

Auch der Par­tei­chef der FPÖ, der ein Mit­glied der Wie­ner pen­na­len Bur­schen­schaft Van­da­lia ist, hat vor knapp zehn Jah­ren eine der­ar­ti­ge Men­sur, in die­sem Fall „Con­tra­ha­ge” genannt, aus­ge­foch­ten. Ein Foto mit nack­tem Ober­kör­per, den Stra­che sonst ger­ne vor­zeigt, gibt es lei­der nicht von die­ser Säbel­par­tie. Das „Salz­bur­ger Fens­ter“ berich­te­te damals aus Bur­schen­schaf­ter­krei­sen, dass Stra­che „ordent­lich einen auf­ge­legt bekom­men“ habe. Nun könn­te man ein­wen­den, dass Stra­che zum Zeit­punkt sei­nes „Ehren­han­dels“ als erwach­se­ner Mensch gegol­ten hat und es ihm und sei­nem Geg­ner frei­steht, wel­che Art von Frei­zeit­be­tä­ti­gung sie gemein­sam pfle­gen. Ziem­lich bedenk­lich ist hin­ge­gen das offen­sicht­lich ernst­ge­mein­te Argu­ment des frei­heit­li­chen Abge­ord­ne­ten und pen­na­len Bur­schen­schaf­ters Elmar Pod­gor­schek, wonach das Fech­ten zwar ana­chro­nis­tisch sein könn­te, aber in der katho­li­schen Kir­che ja auch noch Selbst­gei­ße­lun­gen prak­ti­ziert würden.

Im Unter­schied zu den Selbst­geiß­lern von Opus Dei sind die pen­na­len Ver­bin­dun­gen über ihren Dach­ver­band ÖPR näm­lich eine von der Bun­des­re­gie­rung aner­kann­te Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on, die für ihre merk­wür­di­gen ana­chro­nis­ti­schen Prak­ti­ken auch noch mit staat­li­chen Sub­ven­tio­nen in nicht gerin­ger Höhe belohnt werden.

➡️ ÖPR (II): Statt­li­che staat­li­che Kohle
➡️ ÖPR (III): „Deut­sche Hie­be“ und Waidhofen

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Schlagwörter: Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | FPÖ | Körperverletzung | Oberösterreich | Österreich | Wien

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