In der Bundesrepublik Deutschland gibt es keine Mutterpartei für die deutschen Burschis, daher sind Mitglieder der Deutschen Burschenschaft (DB) nicht nur in der NPD, sondern auch in anderen Parteien zu finden. In Österreich hat die FPÖ seit Jahrzehnten ein dichtes Netz von Vorfeldorganisationen und Dachverbänden gesponnen, das organisatorisch Verbindungen zu Mitgliedsbünden des sogenannten „waffenstudentischen“ und deutschnationalen Verbindungslagers aufrecht erhält. Das wichtigste Schmiermittel für die intensiven Beziehungen sind aber diverse Versatzstücke einer deutschnationalen Ideologie.
Eine der Konsequenzen der Spaltung des freiheitlichen Lagers in die Strache-FPÖ und das Haider-BZÖ war denn auch, dass der Konflikt bis in die Trutzbastionen des völkischen Deutsch-Nationalismus, die deutschen Burschenschaften, hineinwirkte. Die heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der Burschenschaft Silesia zwischen BZÖ- und FPÖ-Parteigängern vor drei Jahren waren Ausdruck dieses Konflikts.
Inzwischen ist aber Ruhe eingekehrt bei den Deutschen Burschenschaftern in Österreich und die Ausrichtung an der FPÖ deutlicher denn je. Das Basisdemokratische Webekollektiv hat mit seinen Beiträgen über die Deutsche Burschenschaft Arminia Czernowitz in Linz so was wie eine Diplomarbeit abgelegt und die enge personelle Verzahnung zwischen Arminen und FPÖ dokumentiert und so nebenbei auch interessante Wohnungsutensilien zu Tage gefördert.