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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Kennt Strache wirklich den „Stürmer”?

FPÖ-Par­tei­chef Stra­che hat dem „Stan­dard“ ein Inter­view gege­ben, in dem er emp­fiehlt, den „Stür­mer“ zu lesen. Er kennt also den „Stür­mer“? Das wäre neu und durch­aus inter­es­sant, denn vor sechs Jah­ren war ihm das Nazi-Mach­werk noch völ­lig unbe­kannt. Selbst vor weni­gen Mona­ten fand sich Stra­che bei dem Vor­wurf, er habe eine Kari­ka­tur im Stil des „Stür­mer“ ver­öf­fent­licht, nicht zurecht.

12. Apr. 2013

2007 kann­te Stra­che den „Stür­mer“ noch nicht. Damals war der FPÖ-Chef gera­de sehr erbost über die Medi­en, weil die Fotos von ihm ver­öf­fent­licht hat­ten, die ihn im Kreis von Neo­na­zis bei Wehr­sport­übun­gen zeig­ten. Für Stra­che waren das harm­lo­se Paint­ball-Spie­le im Wald, die Vor­wür­fe gegen ihn „Gesin­nungs­ter­ror“, und den Medi­en warf er zur Drauf­ga­be noch vor, im „Stürmer“-Stil gegen ihn zu agie­ren.


Anti­se­mi­ti­sche Kari­ka­tur auf Stra­ches Face­book-Sei­te und zum Ver­gleich die — eben­falls pro­ble­ma­ti­sche — ori­gi­na­le Kari­ka­tur auf Stra­ches Facebook-Seite:

Die Selbst­sti­li­sie­rung Stra­ches zum Opfer von Medi­en, die ihn im „Stürmer“-Stil ver­nich­ten woll­ten, war dann doch den meis­ten zuviel. Im Natio­nal­rat ver­ur­teil­ten Red­ne­rIn­nen von SPÖ, ÖVP und Grü­nen die Stra­ches Täter-Opfer-Umkehr und ver­lang­ten eine Ent­schul­di­gung. Um so grö­ßer war die Über­ra­schung, als Stra­che in sei­ner Rede erklär­te, er ken­ne den „Stür­mer“ nicht, habe die­se Zei­tung noch nie gele­sen und ver­ab­scheue die Zita­te aus dem „Stür­mer“ bzw. deren „unge­bühr­li­che“ Ver­le­sung durch den Klub­ob­mann der Grü­nen, Van der Bellen:

Wenn Herr Klub­ob­mann Van der Bel­len heu­te her­aus­kommt und in einer unge­bühr­li­chen Art und Wei­se „Stürmer“-Zitate zum Bes­ten gibt, so kann ich ihn nicht ver­ste­hen. Ich habe noch nie in mei­nem Leben die­se Zei­tung gele­sen. Ich ken­ne die­se Zita­te nicht. (Abg. Dr. Van der Bel­len: Sie haben den Ver­gleich gebracht!) Ich ver­ab­scheue die­se Zita­te. (Ste­no­gra­phi­sches Pro­to­koll parlament.gv.at)

Wie man ande­ren „Stürmer“-Stil vor­wer­fen kann, ohne das anti­se­mi­ti­sche Hetz­blatt zu ken­nen, ver­riet Stra­che nicht. Aber sein Par­tei­ka­me­rad Mar­tin Graf (damals noch nicht Drit­ter Prä­si­dent, aber noch immer Olym­pe) hat­te ihm in der Debat­te schon vor­ex­er­ziert, wie ein frei­heit­li­cher Poli­ti­ker eine so heik­le Debat­te füh­ren kann:

Van der Bel­len hat auch aus dem „Stür­mer“ zitiert – mir voll­kom­men neu, denn ich habe die­se Zei­tung, auch wenn sie his­to­risch ist, noch nie gele­sen –, und ich muss Ihnen ganz ehr­lich sagen: Ich bin ob die­ser Dik­ti­on tat­säch­lich geschockt. (Ebd.)

Und weil es bei Mar­tin Graf viel­leicht wirk­lich not­wen­dig ist, wie­der­holt er sein Nicht­wis­sen und sei­nen Schock gleich noch einmal:

Ich weiß nicht, was der „Stürmer“-Stil ist, ich weiß nur, es ist ein graus­li­ches Blatt gewe­sen, und Gott sei Dank gibt es das nicht mehr. Ich habe es auch noch nie gele­sen, aber der Wabl weiß es. Er weiß, was die­se Zei­tung damals offen­sicht­lich pro­pa­giert hat, er ver­wen­det es ganz ein­fach und wirft ande­ren Leu­ten vor, im „Stürmer“-Stil zu agie­ren. (Ebd.)

Auf die Dau­er ist es natür­lich schwer erklär­bar, wie man ande­ren „Stürmer“-Stil vor­wer­fen kann oder sich selbst – wie bei der anti­se­mi­ti­schen Ban­ker-Kari­ka­tur – gegen den Vor­wurf des „Stürmer“-Stils weh­ren will, wenn man gleich­zei­tig erklärt, weder den „Stür­mer“ noch den „Stürmer“-Stil zu kennen.


Diver­se anti­se­mi­ti­sche NS-Schrif­ten, die in der FPÖ nicht bekannt sind, manch­mal aber doch …

Irgend­wann nach der Ver­öf­fent­li­chung der anti­se­mi­ti­schen Ban­ker-Kari­ka­tur durch Stra­che im August 2012 müss­te daher die „Stürmer“-Lektüre Stra­ches statt­ge­fun­den haben. Jeden­falls ist sich Stra­che im „Standard“-Interview (10.4.13) mitt­ler­wei­le ganz sicher:

Also, schau­en Sie sich die Kari­ka­tu­ren im Stür­mer ein­mal an, die schau­en ganz anders aus! Das war kein David­stern! Ich darf Sie auf­klä­ren: Der David­stern hat durch­gän­gi­ge Lini­en und nicht gemal­te Flä­chen. Und über­haupt: Ich habe den Stern gar nicht gese­hen, als ich das Bild zum ers­ten Mal am Han­dy gese­hen habe.

Anhand die­ser Erklä­rung ist nur fol­gen­des klar: Stra­che kann mit sei­nem Han­dy nicht gut umge­hen (Ver­grö­ße­rungs­funk­ti­on!), oder das Han­dy hat eine schlech­te Auf­lö­sung, Stra­che kann noch immer nicht das Mont­blanc-Zei­chen vom David­stern , aber durch­gän­gi­ge Lini­en von gemal­ten Flä­chen gut unter­schei­den. Die Erkennt­nis­se, die Stra­che aus sei­ner mög­li­chen „Stürmer“-Lektüre gezo­gen hat, unter­schei­den sich jeden­falls dia­me­tral von unseren.

Einen Trost gibt es ja: Die Staats­an­walt­schaft Wien und Jus­tiz­mi­nis­te­rin Karl hal­ten den Anti­se­mi­tis­mus in Stra­ches Car­toon nicht für straf­wür­dig, da er sich ja nicht gegen die Gesamt­heit der jüdi­schen Bevöl­ke­rung richte.

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