Kent Ekeroth ist ein guter Freund der FPÖ. Beim Burschenschafter-Ball im Jänner 2012 firmierte der Mann mit der Eisenstange noch als Ehrengast neben Marine Le Pen, zuvor war er mit Strache himself im Dezember 2010 nach Israel gereist und im Juli 2012 besuchte er mit einem Vertreter der FPÖ, David Lasar, Hebron. Strache war bei dieser Mission von „Vertretern der europäischen Politik“ verhindert.
Die Kontakte der FPÖ zu Ekeroth und den Schwedendemokraten sind ziemlich intensiv: Im Dezember 2011 reiste eine FPÖ-Delegation, bestehend aus Strache, Vilimsky, Lasar und Kabas nach Schweden und führte „erfolgreiche Gespräche“ mit dem Vorsitzenden der Schwedendemokraten und Kent Ekeroth: „Einer weiteren intensiven Zusammenarbeit stehe nun nichts mehr im Weg“, ließ der FPÖ-Pressedienst verlauten. Daher reiste dann Anfang Juli 2012 auch eine Delegation des RFJ zur Parteijugend der Schwedendemokraten (SDU), um die bereits beschlossene Kooperation zu vertiefen: „Ziel ist eine Plattform patriotischer und heimatbewusster Jugendorganisationen“, erklärte der RFJ-Vorsitzende Udo Landbauer, unter anderem mit dem Eckpfeiler „Ende der ungezügelten Massenzuwanderung“.
Ein Video, das die Tageszeitung „Expressen“ vor wenigen Tagen veröffentlichte, zeigt jetzt, was Kent Ekeroth unter dem Eckpfeiler versteht: eine Eisenstange! Mit einer Eisenstange bewaffnet, war er gemeinsam mit seinen Parteikameraden Eric Almqvist, dem wirtschaftspolitischen Sprecher und bis 2010 Vorsitzender der Jugendorganisation SDU, und Christian Westling auf einen betrunkenen Mann losgegangen. Das Video stammt pikanterweise von der Handy-Kamera Ekeroths und dokumentiert, wie sich die Funktionäre im Juni 2010 mit Eisenstangen bewaffneten und auf den anscheinend betrunkenen Mann losgingen. Almqvist wurde bereits zum Rücktritt gezwungen und Ekeroth nimmt sich eine Auszeit vom Parlament und erklärt: „Ich schäme mich!“
⇒ Bericht und Video von „Expressen“
⇒ ORF — Skandal bei rechtspopulistischer Partei in Schweden