Wiener Neustadt: Nazi-Attacke am Flohmarkt

Dass bei manchen Flohmärk­ten Nazi- Devo­tion­alien verkauft wer­den ist all­ge­mein bekan­nt. BesucherIn­nen, die die Händler darauf ansprechen, sind auch schon mal von den Händlern angepö­belt wor­den. Dass aber ein Flohmarkt-Besuch­er offen­sichtlich nur wegen seines Ausse­hens ras­sis­tisch und neon­azis­tisch angepö­belt und mit einem Totschläger bedro­ht wird, stellt eine neue Qual­ität dar.

Sinan B. (32) ist am 2. Sep­tem­ber ein­fach nur durch den Flohmarkt beim Obi-Cen­ter in Wiener Neustadt gebum­melt, als er von einem Unbekan­nten angepö­belt wird: „Warum, weiß ich nicht, ich hat­te mit dem Mann noch nie etwas zu tun“, berichtet er der NÖN (Aus­gabe Wiener Neustadt, 9.9.2012). Der zunächst unbekan­nte Aggres­sor dro­hte mit einem Totschläger, beschimpfte Sinan B. als Kanaken, schrie Hitler-Parolen und zück­te dann sog­ar ein Klappmess­er, worauf Sinan B. die Flucht ergriff.


NS-Devo­tion­alien auf einen Linz­er Flohmarkt, Bildquelle: ooe.kpoe.at
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Der Angreifer, schreibt die NÖN, wurde wenig später von der Polizei festgenom­men und ent­pup­pte sich als „amts­bekan­nt“. Er erhielt eine Anzeige wegen gefährlich­er Dro­hung und Übertre­tung nach dem Waffengesetz.

Da fehlt etwas! Wenn der „amts­bekan­nte“ Ras­sist Hitler-Parolen brüllt, dann ist auch eine Anzeige nach dem NS-Ver­bots­ge­setz fäl­lig! Wir wer­den der Sache nachgehen.