Im Dezember 2011 hatten sich SchülerInnen der Handelsakademie Oberndorf (Salzburg) öffentlich über zunehmende rechte Gewalt beklagt. Was folgte, waren peinliche Distanzierungserklärungen der Exekutive nach dem Motto: Bei uns nicht, die Rechtsextremen kommen von außen.
Bürmooser mit Reichskriegsflagge
Die Distanz zwischen Bürmoos und Oberndorf beträgt nur wenige Kilometer und auch das benachbarte Innviertel ist nicht weiter entfernt. Seit Jahren gibt es in dieser Region eine Nazi-Skin-Szene, die auch dem Verfassungsschutz nicht unbekannt ist. Als Begründung für die Hausdurchsuchungen wurde angeführt, dass die Männer schon „mehrmals aufgefallen“ sind. „Von Zeit zu Zeit wollen wir hier ein Exempel setzen“, erklärte Burghard Vouk vom Salzburger Landesverfassungsschutz.
Ende Februar 2012 fand in Bürmoos ein Info-Abend der Heimatpartei Österreich statt. Der Publikumsandrang war zwar sehr mäßig, aber die Kontakte der HPÖ in die Region sind deutlich. Thomas Ingo Edelmann, der sich stolz als Bundesparteiobmann der HPÖ ausweist, prangt in den Facebook-Kontakten einiger FlachgauerInnen.
Die jetzt Angezeigten hatten offensichtlich den Hitlergruß öffentlich gezeigt und sich dabei auch noch gefilmt. Die sichergestellten Geräte wurden noch nicht ausgewertet, es liegen aber schon Geständnisse der Angezeigten vor.
salzburg.orf.at — Polizei stellt Computer mit Nazi-Inhalten sicher