Schüler der HAK Oberndorf alarmierten die Öffentlichkeit: vor allem rund um die Discos gebe es immer wieder „Schlägereien zwischen Rechtsradikalen und Ausländern“ (Flachgauer Nachrichten, 7.12.2011). Die Rechtsextremen seien schon an ihren Jacken und „einschlägigen T‑Shirts“ erkennbar.
Einige bezeichnende Nicknames von SFK (Sturmführerkommando)
Der Polizeikommandant von Oberndorf bestätigte zwar Schlägereien, aber: „Eine rechtsradikale Szene gibt es in Oberndorf fast gar nicht.“ Ab und zu, so die Sicherheitsdirektion Salzburg, „kommen Gruppen von auswärts“. Die SozialarbeiterInnen des Jugendzentrums Bürmoos siedelten die rechtsextreme Szene ebenfalls in den benachbarten Innviertler Gemeinden Moosdorf und Eggelsburg an.
Das wiederum wollte der Bezirkspolizeikommandant des angrenzenden oberösterreichischen Bezirks Braunau so nicht stehen lassen. Er wisse zwar von einer Gruppe im Oberinnviertel, die vor fünf Jahren aufgefallen sei, aber deren Rädelsführer sei „durch langfristigen Führerscheinentzug in die Schranken gewiesen“ worden (OÖN, Lokalbeilage Warte am Inn, 5.1.2011).
Der Braunauer Bezirkspolizeikommandant Pumberger verwies andererseits darauf, dass es im Bezirk drei Gruppen gebe, die „rechts angehaucht“ sind: „Wir wissen wer die Einzelnen sind und wir beobachten sie sehr genau.“ (OÖN, Lokalbeilage Warte am Inn, 5.1.2012)
Screenshot von Braunau gegen Rechts
Merkwürdig ist in diesem Fall der Titel des Berichts der OÖN: „Die rechtsradikale Szene im Bezirk Braunau gibt es nicht”, der im Widerspruch zu den Aussagen des Polizeikommandanten steht. Eine rechtsextreme Szene wollte er zwar ebenso wenig sehen wie der Oberndorfer Polizeikommandant, aber: „Der Eindruck, dass es im Bezirk keine rechtsradikalen Gruppen gibt, soll nicht entstehen.“ (OÖN, 5.1.2012)
Dieser Eindruck wäre auch grundlegend falsch, denn angefangen von den „Braunen Bierbüffeln“ über die verblichenen „Patrioten Braunau“ des Robert Faller (NVP) bis hin zu den Saufnazis vom „SFK“ (Sturmführerkommando): Die rechte Szene lebt! Und schließlich gibt es ja auch noch den RFJ Braunau.