Noch im Juni, nach seinem einstweiligen Ausschluss aus Partei und Klub der FPÖ, hat das alles ganz anders geklungen. Er wolle kämpfen, verkündete Königshofer damals und habe 16 Abgeordnete im Klub auf seiner Seite. Die 16 Abgeordneten gab es aber nur als „Freunde“ auf seiner Facebook-Seit, und auch dort hielt sich die Unterstützung in engen Grenzen. Ein von Königshofer auf Facebook initiiertes Umfrage-Tool „Soll ich mich nach dem Ausschluss aus der FPÖ aus der Politik zurückziehen“, zeigte Ende September 40 Nein und 4 Ja-Antworten.
Jetzt tritt er wieder markig auf: „Eine verlorene Schlacht ist nicht alles. Ich werde auch außerhalb des Parlaments weiterkämpfen. Das verspreche ich allen meinen Freunden“, verkündet er auf Facebook.
Im Parlament hat er jedenfalls seine kurze Phase als „wilder“ Abgeordneter nicht für den Kampf genutzt: Königshofer war bei allen Sitzungen seit seinem Ausschluss im Juni als „entschuldigt“ gemeldet. Einen der nächsten Kämpfe wird er sich mit der Justiz liefern müssen, die derzeit untersucht, ob der angezeigte Verdacht der NS-Wiederbetätigung und Verhetzung für eine strafrechtliche Verfolgung ausreicht.
(Faksimile) Ein würdiger Nachfolger
Sein Nachfolger als FPÖ-Abgeordneter steht auch schon fest. Es ist der Zamser FPÖ-Obmann Mathias Venier (27). 2002, damals war er noch Handelsschüler, durfte er den Bezirk Landeck im Redewettbewerb der Schulen mit einem Beitrag über die „Abschiebung von Omofuma“ vertreten. 2010 machte er mit einer angeblichen Verlegung des Asylheims von Landeck nach Zams Gemeinderatswahlkampf – obwohl nie eine Verlegung geplant war. Ein würdiger Nachfolger also!