Öllinger zu Sicherheitsbericht: Rechtsextremistische Straftaten haben sich verdreifacht

Grü­ne for­dern eigen­stän­di­gen Rechts­extre­mis­mus-Bericht Wien (OTS) — Der Sicher­heits­be­richt 2010 spie­gelt die rechts­extre­mis­ti­schen Delik­te nur ober­fläch­lich wider. „Inner­halb weni­ger Jah­re haben sich die ein­schlä­gi­gen Straf­ta­ten ver­drei­facht”, erklärt der Abge­ord­ne­te der Grü­nen, Karl Öllin­ger. Gab es im Jahr 2004 noch 322 Anzei­gen, die Rechts­extre­mis­mus und NS-Wie­­der­­be­­tä­­ti­­gung betra­fen, so ist die­se Zahl im Jahr 2010 auf 1.040 […]

27. Sep 2011

Wien (OTS) — Der Sicher­heits­be­richt 2010 spie­gelt die rechts­extre­mis­ti­schen Delik­te nur ober­fläch­lich wider. „Inner­halb weni­ger Jah­re haben sich die ein­schlä­gi­gen Straf­ta­ten ver­drei­facht”, erklärt der Abge­ord­ne­te der Grü­nen, Karl Öllin­ger. Gab es im Jahr 2004 noch 322 Anzei­gen, die Rechts­extre­mis­mus und NS-Wie­der­be­tä­ti­gung betra­fen, so ist die­se Zahl im Jahr 2010 auf 1.040 gestie­gen, also eine glat­te Ver­drei­fa­chung. Auch bei den Tat­hand­lun­gen ist das Bild ähn­lich: 2004 waren es 229 Tat­hand­lun­gen, 2010 gab es 558.

„Weder der Ver­fas­sungs­schutz­be­richt noch der Sicher­heits­be­richt geben über die Ent­wick­lun­gen im rechts­extre­mis­ti­schen Bereich, über die Grün­de für den star­ken Anstieg aus­rei­chend Aus­kunft oder eine Ana­ly­se”, so Öllinger.

Öllin­ger kri­ti­siert vor allem, dass die Exe­ku­ti­ve offen­sicht­lich dar­auf ver­pflich­tet wor­den sei, bestimm­te rechts­extre­me Bur­schen­schaf­ten und Bezie­hun­gen von FPÖ-nahen Orga­ni­sa­tio­nen und Per­so­nen zu Neo­na­zis nicht zu beob­ach­ten und schon gar nicht in den Berich­ten zu erwähnen.

„Die ÖVP und das Innen­mi­nis­te­ri­um im Beson­de­ren tun so, als sei­en sie auf dem rech­ten Auge blind. Man will sich anschei­nend eine Koali­ti­ons­op­ti­on durch kri­ti­sche Berich­te nicht ver­der­ben las­sen. Es wäre aller­dings not­wen­dig, dass die Innen­mi­nis­te­rin einen eigen­stän­di­gen Rechts­extre­mis­mus-Bericht in Auf­trag gibt und dafür kei­ne poli­ti­schen Vor­ga­ben macht”, erklärt Öllinger.

Siehe auch:

Unsere Serie über den Verfassungsschutzbericht 2011:

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