Der Schwurgerichtsprozess, der im Juni begonnen hatte, war zur Ladung weiterer Zeugen vertagt worden. Hayer, der noch bis vor kurzem als Obmann der NVP firmierte, ist mittlerweise von dem rüstigen Rentner Rehak abgelöst worden, bleibt aber im Vorstand als „Bildungsbeauftragter“, wofür er ja durch seine Tätigkeit im Sex-Shop bestens qualifiziert ist. Außerdem wird er bei seiner verantwortungsvollen künftigen Vorstandstätigkeit durch seine Frau Gabi Hayer unterstützt, die den Vorstand als Rechnungsprüferin kontrolliert. Im Prozess gegen Hayer musste sie als Zeugin erklären, dass sie gar nichts gesehen habe, weil sie das Arbeitszimmer ihres Mannes bzw. den gesamten ersten Stock des Hauses nie betreten habe.
Hayers Tochter meldete sich in der „NÖN“ (4.7.2011) zu Wort, weil sie „die Vorwürfe gegen meinen Papa fürchterlich aufregen. Er ist weder rechtsradikal noch ausländerfeindlich.“ Noch eine aus der Familie, die nichts mitkriegt. Die Tochter schlägt vor, dass „man sich einmal mit ihm treffen und ihn fragen [sollte, Anmk. SdR], was er mit der Partei vor hat“. Dafür ist es auch schon zu spät, da der Vater dort nicht mehr Chef ist.
Und noch eine Wortmeldung gibt’s: Die Kameraden vom Wiener Neustädter Freikorps Allzeit getreu sind etwas beunruhigt, weil sie in einen Zusammenhang mit der NVP gestellt wurden. Deshalb haben sie ihre verwaiste Website kurzfristig reanimiert und dementieren heftig jede Beziehung zur NVP.