Der „Kurier“ beschreibt in seiner Ausgabe vom 20.5. Tat und Täter so: „Sein nahezu paranoides Misstrauen, gepaart mit geistig seelischer Abartigkeit, hat im Dezember einen 76-jährigen Obdachlosen dazu gebracht, eine Bombe ausgerechnet auf jenen Menschen zu werfen, der versuchte, eine Unterkunft und angemessene Versorgung für ihn zu organisieren.“ Nur im psychiatrischen Gutachten blitzt etwas durch von der politischen Orientierung des alten Mannes: „Er ist laut psychiatrischem Gutachten ein extrem misstrauischer Einzelgänger mit ausländerfeindlich-paranoiden Zügen, ausgeprägt aggressiven Fantasien und starkem Hang zu Waffen.“ (Kurier, 20.5.2011)
Der alte Mann, der in anderen Medien als „Wirrkopf“ beschrieben wird, war ein alter Nazi, der in seinem Stammgasthaus Hausverbot erhalten hatte, weil er immer mit Neonazi-Zeitungen aufgetaucht sei und sie herumgezeigt habe, so der „Kurier“ in einem Bericht über Friedrich K. am 17.12.2010. In seiner Unterkunft, einer Scheune, fand man neben ausgestopften Vögeln auch Nazi-Plakate. Friedrich K. wird in der Statistik über rechtsextreme Straftaten sicher nicht aufscheinen: Er war ein Einzelgänger, mit ausländerfeindlich-paranoiden Zügen laut Gutachten, der gerne Nazi-Zeitungen las. Und davon gibt’s etliche.
Siehe auch: Horn (NÖ): Bombenbastler war alter Neonazi