Horn (NÖ): Bombenbastler war alter Neonazi

Ein Bombe­nalarm im Amts­ge­bäude der Bezirk­shaupt­mannschaft (BH) Horn (NÖ) führte am Mittwoch, 15.12. 2010 zu ein­er Evakuierung der BH und einem Großein­satz der Polizei. Von den Experten der Polizei wurde eine aus Gas­feuerzeu­gen selb­st­ge­bastelte Bombe sichergestellt. Der verdächtige Atten­täter, ein 76-jähriger Mann, wurde ver­haftet und mit­tler­weile in die Jus­ti­zanstalt Krems über­stellt. Auf ihn wartet ein Ver­fahren wegen vorsät­zlich­er Gefährdung mit Spreng­mit­teln und ver­sucht­en Mordes.

Mit­tler­weile ist klar: Die Bombe war scharf und hat nur wegen der frühzeit­ig erlosch­enen Lunte keinen Schaden angerichtet. Die Bombe hat­te einem Sozialar­beit­er der BH Horn gegolten, der von dem Atten­täter verdächtigt wurde, ihm eine Pen­sion­szahlung bzw. einen Heim­platz vorzuenthalten.

Der „Kuri­er“ hat in sein­er heuti­gen Aus­gabe (17.12.2010) zum verdächti­gen Atten­täter einige Fak­ten zusam­menge­tra­gen, mit denen belegt wird, dass der ver­mut­liche Atten­täter Friedrich K. ein alter Neon­azi ist, der in sein­er Umge­bung bere­its früher auf­fäl­lig gewor­den ist. Ein Gast­wirt erzählte dem „Kuri­er“, dass er bei ihm schon vor Jahren Hausver­bot erhal­ten habe, weil er immer „mit irgendwelchen Neon­azi-Zeitun­gen in unser Gasthaus“ gekom­men sei und sie herumgezeigt habe. In ein­er Sche­une, die Friedrich K. als Wohn­stätte nutzte, dürfte er – zwis­chen Nazi­plakat­en und aus­gestopften Vögeln – auch die Bombe gebastelt haben. Friedrich K. soll dem­nach früher in der Schweiz im Tun­nel­bau bzw. bei der Frem­den­le­gion tätig gewe­sen sein.

(Quelle: Kuri­er, 17.12.2010)