Philipp K., der 2009 für den RFS in Salzburg mit dem irreführenden Spruch „Keine linken Dinger drehen, immer auf dem rechten Weg bleiben“ kandidiert hatte, war nach eigenen Angaben in der Mordnacht schwerst alkoholisiert. „Ein massives Alkoholproblem“ bei dem Angeklagten ortet jedenfalls auch sein Verteidiger. Ob es sich nun um Alkohol oder andere Drogen handelte, wie der RFS in einer Aussendung kurz nach der Tat behauptete, wird wohl das Gericht klären. Fix ist, dass der kurzzeitige RFS-Kandidat, der keine Prüfung schaffte, sowie das Mordopfer massive Drogenprobleme hatten.
Was kümmert das den RFS, der schon Stunden nach dem Mord zu wissen glaubte, der Verdächtige sei in die „linke Drogenszene“ abgerutscht?
Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) lädt jedenfalls für den 5. Mai unbekümmert zum Wahlkampfauftakt mit Heinz-Christian Strache ein und ködert mit dem Versprechen: „Gratis Bier und Spritzer solange der Vorrat reicht!“ Martin Graf, der „Olympia“-Burschenschafter und Dritte Präsident des Nationalrates, verspricht: „Ich bin auch dabei!“
Prost! Wir können uns den Verlauf dieses „Auftakts“, der übrigens nicht in der Laudongasse, sondern in der Wiener Bierfactory XXL stattfindet, lebhaft vorstellen.
Der RFS, dem zu den ÖH-Wahlen nur der schon von ÖVP-Himmer abgelutschte Spruch „ÖH quälen – RFS wählen“ eingefallen ist, hat auf seiner Facebook-Seite ein bewegendes Wahlkampf-Thema jenseits des Drogen-Problems gefunden: „Stoppt den Frevel an Major Walter Nowotnys Grab.“ Immerhin: 49 Personen gefällt so etwas. Die reichen allerdings noch nicht für ein ÖH-Mandat!