Am Freitag, 2.7.2010, waren untertags Teile der zerstückelten Leiche der Studentin Stefanie P. in Müllcontainern in der Auhofstrasse (Wien) gefunden worden. Als Tatverdächtiger wurde der 22-jährige Philipp K. verhaftet. Mittlerweile soll K. ein (Teil-)Geständnis abgelegt haben, in dem er zugibt, den Tod von Stefanie verursacht zu haben; er hatte ihn aber als Unfall bezeichnet. Philipp K. hatte bei den ÖH-Wahlen 2009 noch als Kandidat des RFS in Salzburg mit dem Spruch „Keine linken Dinger drehen, immer auf dem rechten Weg bleiben“ kandidiert.
Der RFS wusste schon wenige Stunden, nachdem der Mord entdeckt und der mutmaßliche Täter festgenommen wurde, dass Philipp K. „in die linke Drogenszene abgerutscht“ und „dem Vernehmen nach“ in einem Methadon-Programm sei. Ziemlich viel Wissen über jemanden, mit dem es laut RFS „weder auf politischer noch auf persönlicher Ebene“ Kontakte gab.
Als Beleg für die „schon seit langem erfolgte Abwendung vom RFS“ führen die Recken vom RFS auch an, dass Philipp K. kein Mitglied von RFS-Gruppen auf Facebook und Studi-VZ sei. Nun, das ist nicht allzu schwierig, denn fast niemand ist in den Facebook-Gruppen des RFS eingetragen. Nur 97 Personen „gefällt“ die Seite des RFS Wien, die reichlich verwaist wirkt. Im vorletzten Eintrag vom 23. Mai heißt es denn auch im üblich holprigen Deutsch: „Lasst uns wieder Präsenz zeigen, damit den anderen Fraktionen bewusst wird, dass wir nicht Tod (sic!) zu bekommen sind!“
Der „Kurier“ meint übrigens in seiner Ausgabe vom 4.7., dass die Distanzierung des RFS „zumindest verwunderlich“ klinge, denn die ermordete Stefanie hätte sich auf Facebook als HC-Strache-Fan geoutet – mit einigen eindeutigen FPÖ-Freunden.
(Quelle; Kurier)