Wien: Nordbruch und die zweifelnden Freiheitlichen

Am 23. Feb­ru­ar 2011 weilte ein­er in Wien, der es wis­sen muss. Dr. Claus Nord­bruch durfte auf Ein­ladung des Buch­di­en­stes „Freisinn” und der recht­sex­tremen Gesellschaft für freie Pub­lizis­tik im „Haus der Heimat“ The­sen aus seinem über­ar­beit­eten Büch­lein „Macht­fak­tor Zion­is­mus“ zum Besten geben und mit verun­sicherten Frei­heitlichen disku­tieren. Die neon­azis­tis­che „Nation­al-Zeitung“ berichtet, dass sich „über 70 Inter­essierte, vor allem aus dem frei­heitlichen Spek­trum, darunter auch Bezirks‑, Land­tags- und Nation­al­ratsab­ge­ord­nete“ die Debat­te mit Nord­bruch zu diesem The­ma nicht ent­ge­hen lassen wollten.

Nord­bruch tritt gerne als vornehmer Recht­sex­tremer und Aparthei­d­be­für­worter auf. Eine offene Leug­nung des Holo­caust? Nein, er macht es lieber ver­steckt.


Die per­sön­liche Ein­ladung zur Veranstaltung

Das gefällt seinem Pub­likum, das ohne­hin durch ein Wellen­tal von Zweifeln und Anfech­tun­gen gehen muss. Ein frei­heitlich­er Parteiführer, der mit Tross und Biertrom­mel nach Israel reist und sich dort von der Shas-Partei und recht­sex­tremen Siedlern hofieren lässt? Wie ist das zu ver­ste­hen? Nord­bruch holt zunächst ein­mal in die Geschichte des Zion­is­mus aus, ver­gisst nicht, darauf hinzuweisen, dass auch „führende Nation­al­sozial­is­ten (…) große Bewun­derung für den Zion­is­mus“ hegten, um sich dann über Stra­ches Reise ver­wun­dert zu zeigen: Da habe man sich selt­same Fre­unde ausgesucht.

Die Diskus­sion ist „leb­haft“ – schreibt die „Nation­al-Zeitung“. Ein frei­heitlich­er Abge­ord­neter skizziert die dahin­ter­liegende Tak­tik sehr offen: Etliche europäis­che „Rechtsparteien“ ver­sucht­en so, „hof- und koali­tions­fähig zu wer­den“. Auch der Front Nation­al unter der Le-Pen-Tochter Marine schlage diese Entwick­lung ein. Die FPÖ erwarte sich, auch wenn sie die Poli­tik von Wilders („Partei für die Freiheit“-Niederlande) und Brinkmann („Pro Deutsch­land“ – BRD) ablehne, durch diese Koop­er­a­tionsachse (über die ide­ol­o­gis­che Schiene Chris­ten­tum gegen den Islam) weniger Kri­tik aus dem Aus­land im Fall ein­er Regierungs­beteili­gung der FPÖ.

Weniger Kri­tik aus dem“ Aus­land“, von der „Ostküste“ durch Hofieren einiger recht­sex­tremer Israelis und das Lob für die Siedler: Der Anti­semit kann zufrieden grun­zend nach Hause gehen!

(Quelle: alle Zitate aus „Nation­al-Zeitung“)