Holocaust-Gedenktag: Antisemitische Tendenzen werden wieder deutlich sichtbar

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Grü­ne for­dern kla­re Wor­te der Regie­rung zu  Zustän­den in Ungarn und Aus­strah­lung eines anti­se­mi­ti­schen Films.

Eine OTS-Aus­sendung zum Inter­na­tio­na­len Holocaust-Gedenktag:

Holo­caust-Gedenk­tag: Öllin­ger: Anti­se­mi­ti­sche Ten­den­zen wer­den wie­der deut­lich sichtbar

Utl.: Grü­ne for­dern kla­re Wor­te der Regie­rung zu Zustän­den in Ungarn und Aus­strah­lung eines anti­se­mi­ti­schen Films

Wien (OTS) — Die Befrei­ung des Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­ger Ausch­witz jährt sich heu­er am 27. Jän­ner zum 66. Mal. Gleich­zei­tig ist die­ser Tag der inter­na­tio­na­le Holo­caust­ge­denk­tag. Die Grü­nen zei­gen sich besorgt dar­über, dass zeit­gleich mit dem Gedenk­tag anti­se­mi­ti­sche Ten­den­zen wie­der deut­lich werden.

Karl Öllin­ger, Abge­ord­ne­ter der Grü­nen im Natio­nal­rat: „Reden und Pres­se­aus­sen­dun­gen sind zu wenig! Wenn aus­ge­rech­net am Tag des Geden­kens ein Film mit anti­se­mi­ti­schen Anspie­lun­gen star­tet, wenn in unse­rem Nach­bar­land Ungarn der Anti­se­mi­tis­mus offen­sicht­lich nicht nur gesell­schafts­fä­hig, son­dern auch regie­rungs­fä­hig wird, wenn rechts­extre­me Bur­schen­schaf­ter am Tag dar­auf in der Hof­burg wie­der ihren Ball tan­zen, dann sind kla­re Wor­te des offi­zi­el­len Öster­reich ange­sagt: zum anti­se­mi­ti­schen Film, zu den Zustän­den in Ungarn und zum Bur­schen­schaf­ter­ball!” Statt­des­sen, so Öllin­ger wei­ter, „hüllt sich das offi­zi­el­le Öster­reich, von der Regie­rung ange­fan­gen, weit­ge­hend in Schwei­gen. Das ist inakzeptabel!”

Für ein fata­les Signal hält Öllin­ger auch, dass die Poli­zei eine Demons­tra­ti­on gegen den Bur­schen­schaf­ter­ball erneut unter­sagt hat: „Am Bur­schen­schaf­ter­ball hat sich in den letz­ten Jah­ren die Creme dela Creme des euro­päi­schen Rechts­extre­mis­mus getrof­fen. Eine Demons­tra­ti­on dage­gen zu unter­sa­gen, ist demo­kra­tie­po­li­tisch letztklassig!”

Gedenk- und Befreiungskundgebung:
am 27. Jän­ner 2011; Beginn: 18h
Juden­platz 1010 Wien

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