FPÖ-Islam-Expertin: Prozess vertagt

FPÖ-Parte­ichef Heinz-Chris­t­ian Stra­che war in der „Press­es­tunde“ des ORF am 16.1.2011 noch zur Vertei­di­gung sein­er Islam-Ref­er­entin Elis­a­beth Saba­ditsch-Wolff ausgerückt:

„Greifen Sie nicht einem Gerichtsver­fahren vor, wo ja schon bei der let­zten Ver­hand­lung zu Tage getreten ist, dass die NEWS-Redak­teurin eben nicht kor­rekt die Bän­der zitiert hat und die Frau Saba­ditsch-Wolff nicht das gesagt hat, was NEWS für Zitate veröf­fentlicht hat.“

Die selb­ster­nan­nte Islam-Exper­tin Saba­ditsch-Wolff, die sich in der recht­en Szene Europas schon als die Heldin „Elis­a­beth aus Öster­re­ich“ feiern lässt, hat­te in einem Islam-Sem­i­nar des Frei­heitlichen Bil­dungsin­sti­tutes im Jahr 2009 fol­gende Ein­schätzun­gen über den Islam von sich gegeben: „Der Islam ist feind­selig. Der Koran ist böse. Mus­lime has­sen uns und befind­en sich im Dauerkrieg mit uns. Und sie töten und verge­walti­gen Kinder wegen ihrer Reli­gion.“ (zitiert nach derstandard.at) Oder auch: „Kardinäle verge­walti­gen trotz ihrer Reli­gion. Moslems verge­walti­gen wegen ihrer Religion.“

Eine NEWS-Redak­teurin hat­te das frei­heitliche Sem­i­nar besucht, die Kon­ver­sa­tion aufgeze­ich­net und Anzeige wegen Ver­het­zung gegen Saba­ditsch-Wolff erstat­tet. Im Novem­ber 2010 wurde nach einem ersten Prozesstag auf den 18.1.2011 vertagt. In der Ver­hand­lung wurde die kom­plette Audio-Aufze­ich­nung des „Sem­i­nars“ abge­spielt. Weil sich für die Rich­terin auf­grund der Aufze­ich­nung auch der Ver­dacht der Her­ab­würdi­gung religiös­er Lehren (§ 188 StGB) ergab, beantragte die Vertei­di­gung eine weit­ere Verta­gung, der stattgegeben wurde. Die Ver­hand­lung wird am 15.2. fortgesetzt.

Ob davon auch die Reise­pläne von Saba­ditsch-Wolff berührt sind (sie ist als Reise­be­glei­t­erin von Stra­che im Feb­ru­ar nach Kana­da vorge­se­hen), ist nicht bekan­nt. Jeden­falls freut sich schon eine Geis­tesver­wandte von „Elis­a­beth aus Öster­re­ich“ auf ein Tre­f­fen. Sarah Palin ließ ihr aus­richt­en: „Ich freue mich über Ihre Arbeit und darauf, Sie bald ken­nen­zuler­nen.“ Saba­ditsch-Wolff, die Stra­che mit dem Burschen­schafter-Käp­pi auch in Israel begleit­en durfte, über diese Tre­f­fen: „Da wird ger­ade Welt­poli­tik gemacht und ich bin mit­ten­drin.“ Seufz!

(Quellen: APA, Wienerin)