Leoben (Stmk): 6 Jungnazis verurteilt

Vier Män­ner und zwei Frauen im Alter von 20 bis 26 standen vorige Woche vor dem Schwurg­ericht Leoben wegen Wiederbetätigung.

Sie hat­ten sich im Juni 2010 zunächst in einem Park in Leoben getrof­fen, dort gemein­sam Alko­hol getrunk­en und anschließend am Haupt­platz Pas­san­ten beschimpft, den Hit­ler­gruß gezeigt und Ein­schlägiges skandiert. Auch beim darauf fol­gen­den Lokalbe­such set­zten sie ihre Nazi-Sprüche fort. Der 26-jährige aus der Nazi-Runde fuhr danach alko­holisiert und ohne Führerschein mit dem Auto nach Hause und nahm eine der Frauen mit. Im Dezem­ber 2010 set­zte er mit zwei sein­er Kam­er­aden in ein­er Bar in Liezen seine Nazi-Ran­dalier­erei fort.

Im Prozess bekan­nten sich die Frauen und zwei Män­ner schuldig im Sinn der Anklage, ein­er plädierte auf nicht schuldig und wollte sich wegen seines Alko­holpegels an nichts mehr erin­nern. Die bei­den Frauen gehörten laut Ver­fas­sungss­chutz schon früher der recht­sex­tremen Szene an und tru­gen ein­schlägige Tat­toos (Hak­enkreuz und „88“).

Nach ein­er lan­gen Beratung der Geschwore­nen wur­den alle Angeklagten für schuldig befun­den und zu Haft­strafen zwis­chen 6 Monat­en bed­ingt und 24 Monat­en (davon 21 Monate bed­ingt) verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig.

(Quellen: APA, Kleine Zeitung, 15.1.2011)