Mariazell (Stmk): Ex-FPÖ-Gemeinderat vor Anklage?

Der mit­tler­weile anscheinend aus der FPÖ aus­geschlossene Spitzenkan­di­dat der Partei für St. Sebas­t­ian ste­ht nach einem Bericht von „Öster­re­ich“ (Steier­mark-Aus­gabe, 23.11.2010) möglicher­weise vor ein­er Anklage wegen NS-Wieder­betä­ti­gung. Ob gegen Hans Ploder­er und andere Anklage wegen Wieder­betä­ti­gung erhoben wird, soll bis Jahre­sende fest­ste­hen, wurde der Zeitung von der Staat­san­waltschaft Leoben mitgeteilt.

Ploder­er hat­te in der „Silvana“-Bar von Sil­vana Wall­mann, die auch als Jugen­dref­er­entin der FPÖ Mari­azell fungierte, an einem Konz­ert der Nazi-Krawall­truppe „Agi­ta­tor“ teilgenom­men und sich dabei mit einem T‑Shirt der „Skin­heads Steier­mark“ ablicht­en lassen. Die „Skin­heads Steier­mark“ haben immer wieder Konz­erte mit Neon­azi-Bands in der Steier­mark organisiert.

Ploder­er wird als „Triebfed­er“ der lokalen recht­en Szene beze­ich­net: „Bere­its 2007 und 2008 hätte es Anlass zu Erhe­bun­gen gegeben.“ (Öster­re­ich) Ob die Ermit­tlun­gen in einem Zusam­men­hang mit den Schmier­ereien bei der Basi­li­ka Mari­azell ste­hen, geht aus dem Beitrag nicht hervor.

Die Besitzer der Sil­vana-Bar haben wegen des Nazi-Konz­erts im Lokal mit „Agi­ta­tor“ keine Strafver­fol­gung zu befürcht­en. „Die Wirt­sleute kon­nten (…) nach­weisen, dass sie am besagten Abend nicht dabei waren. Eine Deutsche hat­te zum pri­vat­en Geburt­stags­fest geladen.“ Die Sil­vana-Bar, die auf ihrer Home­page bis vor kurzem noch mit dem FPÖ-Logo für sich warb, ste­ht offen­sichtlich vor dem Verkauf. Das wäre ja dann auch eine pos­i­tive Nachricht!