Politik gegen die Menschen – Teil IX: Freiheitliche fordern: Mit der Freiheit muss Schluss gemacht werden!Lesezeit: 2 Minuten

Luis Buñuel mag Pate gestan­den sein oder die Aus­sendung des Wie­ner FPÖ-Abge­­or­d­­ne­­ten Her­zog via Zeit­rei­se bereits gekannt haben: In einer Pres­se­aus­sendung vom 15. Juli 2011 beschwert sich der „Frei­heit­li­che“ Land­tags­ab­ge­ord­ne­te, „dass es in die­sem Drang nach unge­zü­gel­ter Frei­heit offen­bar über­haupt kei­ne Gren­zen mehr gibt.“ Her­zog sieht den Staat Öster­reich in Gefahr, der ein „bemit­lei­dens­wer­tes Bild“ abgebe. […]

18. Jul 2011

Staat und Obrig­keit an den Rand des Abgrunds gebracht hat jener kon­fes­si­ons­freie Akti­vist, der sich mit einem Nudel­sieb als Kopf­be­de­ckung auf dem Füh­rer­schein­pho­to ver­ewi­gen ließ. Als angeb­li­cher Anhän­ger des Pas­ta­fa­ria­nis­mus ste­he ihm, so der Akti­vist Niko Alm, gesetz­lich zu, sich mit der ihm reli­gi­ös gebo­te­nen Kopf­be­de­ckung auf dem Füh­rer­schein­pho­to abbil­den zu las­sen. Im Fal­le des Pas­ta­fa­ria­nis­mus, der Reli­gi­on der „Church of the Fly­ing Spa­ghet­ti Mons­ter“, sei dies eben ein Nudel­sieb. Alm setz­te sich durch und erschüt­ter­te damit die FPÖ, deren Abge­ord­ne­ter Her­zog sich nun ban­ge die Fra­ge stellt: „Was kommt denn dann als nächs­tes? Dür­fen sich dann streng­gläu­bi­ge Flo­ris­ten einen Blu­men­topf aufsetzen?”

Es wäre nicht die FPÖ, wenn die Herzog’schen Ängs­te vor dem Unter­gang des Abend­lan­des nicht mit einer ordent­li­chen Por­ti­on Ras­sis­mus gewürzt wären: „Das ist ein Kas­perl­thea­ter, das deut­lich auf­zeigt, wie sehr unse­re Behör­den geneigt sind, auf jeden Blöd­sinn ein­zu­ge­hen”, kann FP-Land­tags­prä­si­dent Johann Her­zog nur den Kopf schüt­teln. Jedem öster­rei­chi­schen Staats­bür­ger und vor allem jedem Aus­län­der sol­le alles recht gemacht werden.“

Woher Her­zog in die­sem Zusam­men­hang die Kate­go­rie „Aus­län­der“ nimmt, bleibt intel­li­gen­tem Leben ver­bor­gen: Weder Niko Alm noch die öster­rei­chi­sche wie inter­na­tio­na­le Bericht­erstat­tung neh­men irgend­wo auf die Staats­bür­ger­schaft Bezug. Bleibt die Erkennt­nis: Die Frei­heit­li­che Par­tei Öster­reichs heißt Frei­heit­li­che Par­tei, weil sie gegen Frei­heit ist.

 

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