welsgegenrechts: „Nazi-Überfälle fordern zahlreiche Verletzte!”

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Eine Pres­se­aus­sendung des Bünd­nis gegen Rechts­ruck zu den Neo­na­zi-Angrif­fen in Wels:

PA: Nazi-Überfälle fordern zahlreiche Verletzte!

Um ca. 1 bis 2 Uhr nachts am 16. Juli 2011 for­der­ten Angrif­fe von Neo­na­zis in der Wel­ser Alt­stadt zahl­rei­che Verletzte.
Min­des­tens 7 Men­schen wur­den im Kran­ken­haus behan­delt. Die am schwers­ten Ver­letz­ten erlit­ten einen Schul­ter­pfan­nen­bruch bzw. einen Jochbein‑, Nasen­bein- und Augenunterknochenbruch!

Nach Mit­ter­nacht in der Nacht von Frei­tag auf Sams­tag kam es zum ers­ten Über­griff in der Traun­g­as­se. Anschlie­ßend trat die Grup­pe von min­des­tens 5 Neo­na­zis vor einem nahe gele­ge­nen Lokal, dass als Treff­punkt lin­ker Jugend­li­cher gilt auf einen wei­te­ren jun­gen Mann ein. Der Wirt und ande­re Gäs­te, die zu Hil­fe eil­ten, auch jun­ge Mäd­chen, wur­den eben­falls atta­ckiert. Der Wirt des „Flog­ging Mol­ly Irish Pub“ erlitt dabei einen Schul­ter­pfan­nen­bruch. Schließ­lich wur­de auch unbe­tei­lig­ten Gäs­ten noch mit dem Umbrin­gen und einem bal­di­gen Ein­satz von Schuss­waf­fen gedroht!
Weni­ge Meter wei­ter atta­ckier­ten die Neo­na­zis noch wahl­los ande­re Pas­san­ten, auf einem bereits am Boden lie­gen­den Mann wur­de mas­siv ein­ge­schla­gen und ein­ge­tre­ten, so dass die­ser einen Nasenbein‑, Joch­bein- und Augen­un­ter­kno­chen­bruch erlitt. Auch die­ser Mann woll­te nur einem ande­ren Ver­letz­ten zur Hil­fe eilen. Ein wei­te­rer wur­de am Auge ver­letzt, etc.

Die Täte­rIn­nen waren in Klei­dung – wie etwa einem T‑Shirt der ver­bo­te­nen Neo­na­zi-Grup­pe „Land­ser“ – ein­deu­tig der rech­ten Sze­ne zuzu­ord­nen. Ers­ten Hin­wei­sen zufol­ge dürf­te es sich um Ange­hö­ri­ge einer vor allem im Stadt­teil Vogel­wei­de ope­rie­ren­den Grup­pe han­deln. Die Mit­glie­der die­ser Grup­pe sind seit lan­gem bekannt, eini­ge von ihnen woll­ten als „Bun­te“ sogar bei der letz­ten Gemein­de­rats­wahl kan­di­die­ren. Die­ser Ver­such wur­de behörd­lich unter­sagt und die Grup­pe wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung ange­zeigt, wobei die Staats­an­walt­schaft Wels auch bald 2 Jah­re nach der Anzei­ge noch nicht aktiv wur­de. Und dass obwohl unter ande­rem wegen der bekann­ten „Hit­ler­gruß“ und „Nazi-T-Shirts im KZ Maut­hau­sen“ Fotos der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof bereits vor über einem Jahr bei der Wahl­an­fech­tung die NS-Wie­der­be­tä­ti­gung klar fest­ge­stellt hat!

„Die Neo­na­zis in Wels glau­ben offen­bar, dass sie abso­lu­te Nar­ren­frei­heit genie­ßen!“ meint so ein Zeu­ge, „Auch die jüngs­te Gewalt­es­ka­la­ti­on wur­de von den Behör­den trotz dut­zen­der Zeu­gen gegen­über Jour­na­lis­ten mas­siv her­un­ter­ge­spielt und als ‘unpo­li­ti­sche Rau­fe­rei­en’ bezeich­net, obwohl es sich ein­deu­tig um geziel­te poli­tisch moti­vier­te Über­fäl­le handelte.“

„Poli­tik, Jus­tiz und Lokal­me­di­en müs­sen end­lich erken­nen, dass das ras­sis­ti­sche Kli­ma und die Nazi-Sze­ne in Wels ein ech­tes Sicher­heits­pro­blem sind!“, so der Akti­vist weiter.

Abschlie­ßend wer­den alle Zeu­gIn­nen und Men­schen die gegen sol­che Umtrie­be selbst aktiv wer­den wol­len auf­ge­ru­fen sich bei [email protected] zu melden.

Link zur Cau­sa „Bun­te“:
http://wp.welsgegenrechts.at/category/bunte-in-mauthausen/

Akti­ons­tref­fen gegen rech­te Gewalt:
Am nächs­ten Frei­tag, dem 22. Juli, ab 20:00 dis­ku­tie­ren wir im Irish Pub „Flog­ging Mol­ly“, Alt­stadt 3, was wir gegen die­sen Gewalt­aus­bruch der Wel­ser Nazi-Sze­ne machen können!
Event: http://facebook.com/event.php?eid=206216952764599